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zielle Bereich kein Ausschlusskriterium. Zur Verdeutlichung: Nur ein Zehntel jener Personen,<br />

die die Kursgebühr teilweise selbst aufbringen mussten, befand dies als hinderlichen Störfaktor;<br />

auf Basis jener, die die gesamten Kosten alleine trugen, sind es gar nur 4 %. In jedem<br />

Fall kann man also sagen, dass in der Stichprobe keine Knappheit der finanziellen Mittel<br />

festzustellen ist bzw. dass eine solche hemmend für eine Weiterbildungsteilnahme war. 220<br />

Die räumliche Distanz zum Weiterbildungsanbieter, in diesem Falle zur Donau-Universität<br />

Krems, spielt schon eher eine hinderliche Rolle (Mittelwert 2,65). Die meisten Kursteilnehmer<br />

stammen zwar aus dem Großraum <strong>Wien</strong>; dennoch ist die oftmalige Anreise beschwerlich -<br />

ganz zu schweigen von jenen Personen, die Fahrten aus weiter entfernten Bundesländern<br />

(vertreten sind etwa Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Tirol) in Kauf nehmen müssen. Hier<br />

präsentieren sich familientypische Differenzierungen: 56,1 % der Familienväter/-mütter befinden<br />

die geographische Entfernung zwischen Bildungsort und Wohnort als "Minuspunkt",<br />

unter den Singles ist dieser Wert um rund 20 Prozentpunkte niedriger. Dies ist daraus zu<br />

erklären, dass mehr Familien dem ländlichen Raum entstammen (knapp 60 %), während der<br />

Großteil der Alleinlebenden (67 %) im städtischen Raum zu finden ist. Eine Kreuztabelle<br />

lässt diesen Zusammenhang noch deutlicher hervortreten. Mehr als die Hälfte aller unter den<br />

Landbewohnern sehen in der Erreichbarkeit der Bildungsinstitut eine dem Bildungsvorhaben<br />

abträgliche Hürde, nur ein Drittel der Stadtbewohner kann sich dem anschließen.<br />

Ähnlich wie zuletzt angeführtes Kriterium - nämlich insgesamt kaum hinderlich - werden die<br />

beiden Faktoren "Freizeitentgang" und "Unvereinbarkeit mit der Familie" bewertet (Mittelwerte<br />

2,96 und 2,97). Besonders aber im Familientyp 1 scheinen viele mit dem Verlust der Freizeit<br />

schlecht zurechtzukommen (Vgl. Tabelle 23; 21 % "sehr hinderlicher Einfluss", 39 %<br />

"hinderlicher Einfluss"), am größten ist die Opferbereitschaft eigenartigerweise bei Familienvätern/-müttern<br />

(Typ 2). Nur 23 % sehen darin ein Problem, das ihre Bildungsentscheidung<br />

beeinflusst hat, die restlichen 80 % (doppelt so viele wie bei Typ 1) sprechen von "keinem"<br />

bzw. einem "wenig hinderlichen Einfluss". Von Alleinerziehern und Singles ist jeder zweite<br />

einer negativen Beeinflussung durch diese Variable unterlegen. Diese Unterschiedlichkeit ist<br />

beim Likelihood-Quotient beim Chi-Quadrat-Test auf einem Signifikanzniveau von 0,009,<br />

nach dem Kruskal-Wallis-Test mit p = 0,005 höchst signifikant.<br />

Familientyp<br />

Gesamt<br />

Partnerschaft<br />

Familie mit Kind/ern<br />

AlleinerzieherInnen<br />

Single<br />

Anzahl<br />

% von Familientyp<br />

Anzahl<br />

% von Familientyp<br />

Anzahl<br />

% von Familientyp<br />

Anzahl<br />

% von Familientyp<br />

Anzahl<br />

% von Familientyp<br />

Kreuztabelle<br />

sehr<br />

hinderlicher<br />

Freizeitentgang<br />

wenig<br />

hinderlicher hinderlicher<br />

kein<br />

hinderlicher<br />

Einfluss Einfluss Einfluss Einfluss Gesamt<br />

6 11 5 6 28<br />

21,4% 39,3% 17,9% 21,4% 100,0%<br />

2 13 20 31 66<br />

3,0% 19,7% 30,3% 47,0% 100,0%<br />

3 2 1 6<br />

50,0% 33,3% 16,7% 100,0%<br />

5 1 5 11<br />

45,5% 9,1% 45,5% 100,0%<br />

8 32 28 43 111<br />

7,2% 28,8% 25,2% 38,7% 100,0%<br />

Tabelle 23: Freizeitentgang als Hinderungsfaktor bei der Bildungsentscheidung<br />

Auch die "Unvereinbarkeit mit der Familie" schreit förmlich nach einem Zusammenhang mit<br />

familiären Gegebenheiten. Ein eindeutiger Bezug lässt sich effektiv ausmachen, indem jene<br />

Personen mit Partnern und/oder Kind/ern (Typen 1 bis 3) mit Alleinlebenden konfrontiert<br />

220<br />

Allerdings muss erwähnt werden, dass nur Personen befragt wurden, die den Lehrgang bereits<br />

absolvieren (und ihn sich auch leisten können). Wieviele sich aufgrund des finanziellen Aufwandes<br />

schlussendlich gegen die Weiterbildung entschlossen, kann natürlich nicht nachgewiesen werden.<br />

134

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