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Anzahl der Befragungspersonen<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

(relativ)<br />

stressfrei<br />

n = 12<br />

1,00 = schwach<br />

1,50<br />

stressgemäßigt<br />

n = 5<br />

Durchschnittlicher Stresspegel<br />

2,00 = mäßig<br />

stressbeladen<br />

n = 6<br />

3,00 = stark<br />

Abbildung 76: Durchschnittlicher Stresspegel der Teilnehmer aufgrund Kurs und Beruf<br />

Der springende Punkt, den wir auch durch diese Grafik bestätigt sehen, ist folgender: Durch<br />

die Doppelbelastung von Beruf und Weiterbildung ist bei zumindest 11 Personen das<br />

Stressausmaß unzweifelhaft erhöht und verursacht Unbehagen. Obwohl die meisten Befragten<br />

angeben, sich mit der Situation zu "arrangieren", ist die Dauerbelastung nur für einen<br />

gewissen Zeitraum akzeptabel.<br />

Noch ein Wort zur kursinduzierten Stresssituation, die, so scheint es, zwar der beruflichen<br />

unterlegen ist, aber dennoch bei fast jeder zweiten Person eine emotionale und kognitive<br />

Beeinträchtigung (Stresswerte "mäßig" oder "stark") verspüren lässt: Definitiv konnten zwei<br />

Größen identifiziert werden, die fundamental am Stressempfinden beteiligt sind:<br />

� mangelnder Lernfortschritt<br />

� Prüfungsangst<br />

Angesichts der Zielgruppe kommt diese Erkenntnis recht überraschend, sind doch unter den<br />

Teilnehmern viele, die bereits ein Studium absolviert haben und/oder über umfangreiche<br />

Weiterbildungserfahrung verfügen. In jedem Fall sollte man annehmen, dass die Lern- und<br />

Prüfungssituation eine bekannte ist. Nun, was ersteres betrifft, können wir die Aussage teilweise<br />

bestätigen. In der Tat finden viele Studierenden zu einer zufriedenstellenden Lernleistung<br />

zurück, nachdem sie anfängliche, umstellungsbedingte Schwierigkeiten überwunden<br />

und sich adäquater Lerntechniken (rück-)besonnen haben. Reichlich anders verhält es sich<br />

beim Umgang mit Prüfungen. Der vermutete "Gewöhnungseffekt" scheint auszubleiben; eine<br />

Prüfung am Ende des Lehrganges verursacht nicht weniger emotionale Anspannung als die<br />

erste oder zweite. Wir haben es somit mit zwei divergierenden Verläufen der Stresspegel zu<br />

tun: Jener, der dem ungenügendem Lernfortschritt zuzuschreiben ist, nimmt besonders am<br />

Anfang der Weiterbildung ein hohes Ausmaß an, sinkt aber im Verlauf des Lehrgangsbesuches<br />

durch die Aneignung eines brauchbaren Lernstils (und infolgedessen eines herzeigbaren<br />

Lernfortschrittes). Die stressverursachende Größe fällt weg bzw. verringert sich soweit,<br />

dass praktisch keine Notwendigkeit mehr zur Erregung besteht. Leider können wir diesen<br />

Fortgang beim prüfungsbedingten Stress nicht beobachten. Selbst die Tatsache, dass im<br />

Laufe des Lehrganges etwa 15 - 20 Prüfungen absolviert werden müssen, ändert nichts<br />

376<br />

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