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einer Überforderung durch das Lernen zurückschrecken würden. Dementsprechend hoch ist<br />

der Anteil jener, die nicht einmal irgendeinen negativen Gedanken an Lernschwierigkeiten<br />

verschwendet haben (62 %, Skalenwert 4). Weitere 25 % scheinen nur kurz Zweifel verspürt<br />

haben (Skalenwert 3 "kaum hinderlicher Einfluss"). Man kann also festhalten, dass das Lernen<br />

grundsätzlich kein Bremsfaktor bei der Entscheidung "Weiterbildung ja/nein" darstellt;<br />

allerdings ist eine Abhängigkeit vom jeweiligen Lebensalter gegeben. Jüngere tragen geringere<br />

Unsicherheit bezüglich ihrer eigenen Lernfähigkeit in sich als ältere. Ein "Knick" ist ab<br />

der Alterskategorie "46 bis 50 Jahre" gegeben. Sind nur maximal 12 % der Befragungspersonen<br />

in den vorderen Kategorien besorgt (Werte 1 oder 2) über Lernschwierigkeiten, beläuft<br />

sich dieser Anteil in den beiden letzten Altersklassen auf beinahe das Dreifache. Das<br />

Sprichwort "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" dürfte das Denken älterer<br />

Personen also durchaus belasten.<br />

6.2.1.1.4.1 Personalfaktoren<br />

Auch für die Behandlung von Persönlichkeitseigenschaften besitzt der o.a. Hinweis seine<br />

Gültigkeit: Eine Herstellung von Korrelationen oder Mittelwertvergleichen (je nach Familientyp)<br />

ist abzulehnen, da sie wahrscheinlich irreführende Ergebnisse zu Tage bringen würden.<br />

Möglicherweise gefundene Zusammenhänge können im Prinzip nichts anders sein als<br />

Scheinkorrelationen, die de facto nicht der Realität entsprechen. So würde sich vielleicht<br />

eine systematische Relation zwischen Familientyp 2 und dem Merkmal "gesellig" finden lassen,<br />

was aber lange nicht heißen mag, dass Personen mit Familien tatsächlich immer die<br />

geselligeren, humorvolleren etc. sind. Um nicht Gefahr zu laufen, durch solche und ähnliche<br />

Aussagen Klischees anzuheizen, wird bewusst auf eine typenspezifische Differenzierung<br />

verzichtet. Lediglich die "Familienorientierung" sowie die "Karriereorientierung" sollen vorsichtig<br />

auf ihre Abhängigkeit zum jeweiligen Familientyp untersucht werden, da diese meist<br />

als Gegensatzpaar gelten. M.E. müssen sich diese beiden Variablen jedoch keinesfalls ausschließen<br />

bzw. als Indiz für den Vorzug einer Lebensform gelten. Auch Familienväter<br />

und/oder -mütter können durchaus an einem beruflichen Weiterkommen interessiert sein.<br />

Umgekehrt kann einem Single nicht pauschal vorgeworfen werden, keine Familienorientierung<br />

zu besitzen. Immerhin ist zu bedenken, dass auch Alleinlebende nicht ewig an diesen<br />

Status gebunden sind und durchaus auch eine spätere Familiengründung in Betracht ziehen<br />

mögen.<br />

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