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K8 Verarbeitung im sozialen Umfeld<br />

Anzahl der Befragungspersonen<br />

im jeweiligen Cluster<br />

Negative Reaktionen finden sich im<br />

Unverständnis<br />

a. über die freiwillige Mehrfachbe-<br />

lastung<br />

b. darüber, sich trotz fortgeschrittenem<br />

Alter dem Lernen zu unterziehen<br />

Summe<br />

Tabelle 114: Verarbeitung im sozialen Umfeld (negative Reaktionen)<br />

23<br />

3<br />

1<br />

Zur Abrundung des Themenfeldes "soziales Umfeld" gilt es noch, die direkten Auswirkungen<br />

des Kursbesuches zu beleuchten. Augenfällig ist zunächst wiederum die Problematik "Zeitknappheit",<br />

die im Verhältnis zu Freunden und Bekannten in einer quantitativen Einschränkung<br />

der Freundschaftspflege resultiert. Knapp ein Drittel aller Befragungspersonen bedauert,<br />

durch den Kurs auf so manch freundschaftliche Verpflichtung verzichten zu müssen.<br />

Weniger gewichtig ist hingegen die Auslebung der weiterbildungsbedingten psychischen<br />

Gereiztheit - nur zwei Personen meinen, dadurch auch ihr weiteres Umfeld in Mitleidenschaft<br />

zu ziehen.<br />

K8 Verarbeitung im sozialen Umfeld<br />

Anzahl der Befragungspersonen<br />

im jeweiligen Cluster<br />

Der Kursbesuch wirkt sich auf das private<br />

Umfeld aus, weil<br />

a. Freundschaften (quantitativ)<br />

vernachlässigt werden<br />

b. der/die TeilnehmerIn manchmal<br />

gereizter ist<br />

Summe<br />

Tabelle 115: Verarbeitung im sozialen Umfeld (Auswirkungen)<br />

23<br />

7<br />

2<br />

Zur "Vernachlässigung der Freundschaften" aufgrund der Zeitknappheit gibt es aber noch<br />

eine Anmerkung zu machen: Betont wurde ausdrücklich, dass die Qualität der Freundschaften<br />

nicht gelitten habe - die Reduktion sei rein quantitativ und auch nur temporär, heißt es in<br />

den Interviews; die Vorstellung, dass durch eine etwas eingeschränkte Präsenz Freundschaften<br />

zu Bruch gingen, wurde vehement zurückgewiesen.<br />

Und noch auf einen weiteren interessanten Zusammenhang möchte ich kurz eingehen: Sofern<br />

der Freundschaftspflege Zeit "genommen" wird, ist dies in Wahrheit nicht jene, die für<br />

den Kursbesuch bzw. für das Lernen verwendet wird, sondern eine, die zur Auffüllung der<br />

Familienzeit dient. Anders aus gedrückt bedeutet dies, dass die beschränkte Zeit, die man<br />

noch hat, lieber mit der Partner und/oder Kind verbracht wird, was wiederum auf Kosten der<br />

Freunde gehen muss. Auch dafür finden wir eine Belegstelle in den Transkripten: "...also wir<br />

haben versucht, dann (..) die Zeit für uns gemeinsam zu nutzen und nicht jetzt im Kreis einer<br />

größeren Gruppe. Wir haben uns eigentlich da das ein bisschen zurückgenommen, wir sind<br />

weniger zu Bekannten, Verwandten gefahren und haben halt wieder versucht, in dieser Zeit<br />

unser Familienleben auf Fuß zu halten." 442 Dies entspricht auch der herausgearbeiteten Prio-<br />

442 Ausschnitt aus dem Interview mit Code "Geronimo"<br />

338

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