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inneres und äußeres Handlungsfeld bzw. bedingt eines das andere und umgekehrt. Es<br />

eröffnet sich ein breites und undifferenziertes Forschungskonglomerat, in das interne<br />

Kognitionen und externe Reaktionen gleichermaßen Eingang finden.<br />

Die Auskünfte der Teilnehmer eröffnen eine gute Einsicht in die Parnterschaft und lassen<br />

erkennen, dass die Spannung z.T. auf dem Rücken des Parnters ausgetragen wird. Krass<br />

und sicherlich ein wenig überzeichnet formuliert, könnte man diesem die Funktion eines<br />

Prellbockes (Buffering-Hypothese) bescheinigen. Alles in allem ist der "soziale Einfluss"<br />

durch den Parnter jedenfalls als "soziale Unterstützung" (und nicht etwa als Belastung) zu<br />

identifizieren. Dies lässt sich auch anhand der Literatur belegen: Diese besagt, dass ein<br />

sozialer Einfluss umso belastender für den Betroffenen wird, je höher das Stressniveau ist.<br />

Die (auch bei Cluster 1) insgesamt erträgliche Spannung rechtfertigt somit auch<br />

modelltheoretisch die Hypothese einer unterstützenden Funktion.<br />

Noch eine positive Meldung zum Abschluss: In den meisten Fällen der Stichproben-Familien<br />

handelt es sich überhaupt um spannungsfreie Paare (72 %), nur bei verschwindenden 3 %<br />

sind beide Partner mit erhöhter Spannung konfrontiert (vgl. Tabelle 56, roter Schriftzug). Dies<br />

stellt wiederum einen allgemein geringen Spannungszustand aufgrund der<br />

Lehrgangsteilnahme unter Beweis. Könnte man - was angesichts fehlender Informationen<br />

leider unmöglich ist - von den spannungsgeladenen Personen noch jene subtrahieren, die<br />

aufgrund des unternehmensinternen Entscheidungsverfahrens und nicht infolge des<br />

Weierbildungs-ereignisses in Spannung versetzt wurden, fiele der Anteil der inkonsistenten<br />

Personen vermutlich noch um einiges geringer aus. Von den spannungsgeladenen<br />

Teilnehmern besitzen fast 9 von 10 das Glück, einen relativ spannungsfreien Partner an ihrer<br />

Seite zu haben, der in kein Ungleichgewicht gerät und daher leichter eine soziale<br />

Hilfestellung leisten kann (vgl. Tabelle 56, blauer Schriftzug).<br />

Cluster-Nr.<br />

(TeilnehmerInnen)<br />

Gesamt<br />

Cluster-Nr. des Falls * Cluster-Nr. des Falls Kreuztabelle<br />

1<br />

2<br />

Anzahl<br />

% von Cluster-Nr.<br />

des Falls<br />

% der Gesamtzahl<br />

Anzahl<br />

% von Cluster-Nr.<br />

des Falls<br />

% der Gesamtzahl<br />

Anzahl<br />

% von Cluster-Nr.<br />

des Falls<br />

% der Gesamtzahl<br />

Cluster-Nr.<br />

(PartnerInnen)<br />

1 2 Gesamt<br />

3 20 23<br />

13,0% 87,0% 100,0%<br />

3,0% 20,2% 23,2%<br />

5 71 76<br />

6,6% 93,4% 100,0%<br />

5,1% 71,7% 76,8%<br />

8 91 99<br />

8,1% 91,9% 100,0%<br />

8,1% 91,9% 100,0%<br />

Tabelle 56: Gegenüberstellung der Cluster TeilnehmerInnen - PartnerInnen<br />

Im Gegensatz dazu zeigen sich zwischen den beiden Spannungstypen keine divergierenden<br />

Auswirkungen auf die Kinder. Auch stressbehaftete Personen tun ihr Möglichstes, damit<br />

Söhne und Töchter nicht als Leidtragende aus dem eigenen Weiterbildungsbesuch<br />

hervorgehen. Diese Befürchtung bildet auch den Stein des Anstosses für vermehrte<br />

Anstrengungen, sich den Kindern in der verbleibenden Zeit voll und ganz zu widmen. Ohne<br />

den später vorgestellten offenen Antworten vorzugreifen, möchte ich bereits an dieser Stelle<br />

das Zitat zweier Teilnehmers anführen, die den Tatbestand sehr treffend zusammenfassen.<br />

Ein Familienvater gibt zunächst Aufschluss über die Ursache für den Versuch, das Kind<br />

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