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3.3.2 Der Begriff "Weiterbildung" im Alltagsverständnis der Gesellschaft<br />

Befragt man beliebig ausgewählte Personen unserer Gesellschaft nach ihrer Auffassung von<br />

Weiterbildung, so erntet man zumeist eine Definition, die der "Ausbildung" diametral gegenübersteht<br />

20 . Bildlich könnte man die Einordnung von Weiterbildung im gesellschaftlichen<br />

Selbstverständnis wie folgt skizzieren:<br />

Allgemeinbildend.<br />

Schulwesen<br />

BILDUNG<br />

Aus- (Schul-)bildung Weiterbildung<br />

Berufsbildendes<br />

Schulwesen<br />

➢ Zielgruppe<br />

➢ Inhalt<br />

➢ Anbieter<br />

Allgemeine<br />

Weiterbildung<br />

Externe Anbieter<br />

(frei zugängliche Bildungseinrichtungen)<br />

Berufliche<br />

Weiterbildung<br />

Interne, betriebl.<br />

Anbieter<br />

Weiterbildung<br />

im engeren Sinn<br />

Abbildung 1: Der "Weiterbildungsbegriff" im Selbstverständnis der Gesellschaft<br />

Die Unterscheidung von Ausbildung und Weiterbildung erfolgt zunächst anhand der (vermeintlichen)<br />

Zielgruppen "Erwachsene" oder "Kinder/Jugendliche". Während erstere automatisch<br />

mit Weiterbildung in Verbindung gebracht wird, wird der Ausbildungsweg (z.B. Hauptschule,<br />

Gymnasium, Handelsakademie) synonym mit "Schulbildung" verwendet und als solche<br />

ganz unzweifelhaft als Vorrecht (oder Pflicht) der Schüler gewertet. Wir werden im<br />

nächsten Abschnitt an einigen simplen Beispielen belegen, dass diese Gegenüberstellung<br />

alles andere als zulässig ist.<br />

Die nächste Differenzierung, die auf der Schiene "Weiterbildung" implizit vorgenommen wird,<br />

betrifft die vermittelten Inhalte. Zwar wird auch allgemeine, also politische, kulturelle, soziale<br />

Bildung u.U. als Werkzeug lebenslangen Lernens eingestuft, im engeren Sinne deutet "Weiterbildung"<br />

jedoch auf berufliche Weiterentwicklung, d.h. Erweiterung, Ergänzung und Abrundung<br />

der berufsbedingten Fähigkeiten und Qualifikationen hin. Rückendeckung erfährt<br />

diese Abgrenzung durch zahlreiche Auffassungen in der Literatur, so z.B. durch FEIG, der<br />

Universal- als allgemeine und Spezialbildung als berufliche Wissenserweiterung miteinander<br />

20<br />

Dazu wurde eine kurze Vorstudie angestellt, basierend auf einer schriftlichen Befragung unter 65<br />

Personen unterschiedlicher Milieus und Gesellschaftsschichten. Der zugrunde liegende Fragebogen<br />

sowie die genauen Daten der statistischen Auswertung finden sich im Anhang.<br />

19

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