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6.1.3.5 Ausbildung<br />

Rund 70 Prozent der Kinder befinden sich in einer Ausbildung. Berücksichtigt man als Basis<br />

lediglich Kinder ab der Schulpflicht (d.h. ab 6 Jahren) erhöht sich dieser Wert auf 95 %, d.h.<br />

beinahe alle Kinder, von denen Alter und Ausbildungsstand bekannt sind 187 und die bereits<br />

schulpflichtiges Alter überschritten haben (insgesamt 41), waren zum Zeitpunkt der Befragung<br />

Schüler/Student einer Bildungseinrichtung bzw. absolvierten eine Lehrausbildung.<br />

Welcher Art von Ausbildung die Kinder nachgehen, wurde nicht gesondert erhoben. Als<br />

wahrscheinlich gilt für ältere Kinder (ca. ab 19) der Besuch einer Universität. Für die untersuchte<br />

Fragestellung, nämlich der Wirkung der elterlichen Weiterbildung auf das familiäre<br />

Umfeld, ist dies aber ohnehin von untergeordneter Bedeutung. Wichtig erscheint hingegen,<br />

ob und in welcher Form durch die Weiterbildung eine Beeinflussung der Bildungseinstellung<br />

der Kinder stattgefunden hat (Vorbildwirkung? "Trotzreaktion" aufgrund eingeschränkter<br />

Betreuung durch Vater/Muter?) 188 .<br />

6.1.4 Typenbildung<br />

Die deskriptive Auswertung der Stichprobenmitglieder bzw. deren Partner und/oder Kinder<br />

brachte eine Fülle an Informationen. Für die anschließende statistische Aufbereitung der<br />

einzelnen "kritischen" Phasen sowie die Interviewdurchführung erscheint es daher sinnvoll,<br />

die einzelnen Teilnehmer vorab in Gruppen von relativ homogenen Merkmalsträgern zusammenzufassen<br />

und erst dann die jeweiligen Bearbeitungsstrategien sowie spannungsunabhängigen<br />

Effekte gegenüber zu stellen. Nur so lässt sich nämlich ermitteln, ob sich die<br />

Wirkungen der Weiterbildung in den verschiedenen Gruppen voneinander unterscheiden.<br />

Für diese Gruppenbildung bedarf es nun eines oder mehrerer trennscharfen/r Kriteriums/Kriterien,<br />

dem eine überschneidungsfreie Strukturierung der Untersuchungssubjekte in<br />

einzelne - dem Untersuchungsgegenstand entsprechende - Cluster gelingen soll. 189<br />

Abgrenzung nach Familientyp<br />

Es darf zunächst noch einmal auf den hauptsächlichen Untersuchungszweck der Studie,<br />

nämlich die Weiterbildung im familiären Kontext hingewiesen werden. Sinnvollerweise ist als<br />

Definitionsmerkmal der gesuchten Cluster daher eines zu finden, das geeignet ist, die unterschiedlichen<br />

familiären Ausprägungen (z.B. Alleinlebende, Verheiratete mit Kindern, ...) zu<br />

differenzieren und der zentralen Frage "Sind Weiterbildungseffekte abhängig von der familiären<br />

Lebensform?" auf den Grund zu gehen. Die Erfassung dreier Elemente wurde dafür als<br />

zweckdienlich erachtet:<br />

� Unablässig für die Charakterisierung der familiären Lebenssituation ist zunächst die<br />

Aufspaltung in "Partnerschaft: ja" oder "Partnerschaft: nein"; das gesuchte Kennzeichen<br />

ist demnach "Partnerschaft". Allerdings wurde bereits vermutet, dass eine "kritische<br />

Situation" in der Partnerschaft nur oder besonders dann spürbar wird, wenn die<br />

gesamte Lebenssituation geteilt wird.<br />

� Dies ist wiederum dann wahrscheinlich, wenn beide Partner in einem gemeinsamen<br />

Haushalt leben. Für die Kategorisierung auf der nächsten Ebene ist daher das "Leben<br />

187<br />

Unter dieser Gruppe befanden sich keineswegs nur junge Kinder. Insgesamt 9 "Kinder" waren älter<br />

als 20 Jahre; von diesen befanden sich 7 in Ausbildung.<br />

188<br />

Diese Frage wird im Zuge der mündlichen Befragungen behandelt.<br />

189<br />

Diese Cluster werden im folgenden auch für die Auswahl von Testpersonen im Rahmen der mündlichen<br />

Befragungen herangezogen. Schlussendlich soll damit eine repräsentative Anzahl von Probanden<br />

pro Gruppe und eine größere Aussagekraft der generierten Ergebnisse erreicht werden.<br />

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