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Strenggenommen dürften Teilnehmer ohne Partner und/oder Kind/er (grau unterlegte Felder<br />

in obiger Tabelle) nicht in die weitere Analyse eingehen. Allerdings ermöglicht gerade eine<br />

Gegenüberstellung mit diesen "Nicht-Familien" interessante Schlussfolgerungen über Unterschiede<br />

im Stressniveau und Bewältigungsverhalten der jeweiligen Teilnehmer bzw. Aussagen<br />

darüber, ob Familien tatsächlich soziale Unterstützungsfunktion zukommt. Letzteres<br />

würde bedeuten, dass jene Kursbesucher, die in einen Familienkontext eingebunden sind,<br />

u.U. besser mit der kritischen Situation umgehen können als beispielsweise "Singles".<br />

Und schlussendlich noch ein Wort zum - bis dato vernachlässigten - familientypischen Charakteristikum<br />

"gemeinsamer Haushalt", das a priori als zentrales Merkmal für den Familienbegriff<br />

hervorgehoben wurde: Durch die Einführung gerade dieses Klassifikationsmerkmales<br />

haben sich in Summe neun Cluster pro Lehrgangstyp (d.h. insgesamt eigentlich 18 Cluster)<br />

herausgebildet, wobei sich als Konsequenz die Anzahl der Fallzahlen pro Cluster drastisch<br />

reduziert hat. So enthält Cluster Nr. 5 keine, jene der Cluster 2, 6, 7 und 8 nur sehr geringe,<br />

zwischen 1 und 4, Befragungsergebnisse. Praktikabler für die nachfolgende Analyse ist daher<br />

eine Zusammenfassung zu den ursprünglichen vier Familientypen und, soweit zweckdienlich,<br />

eine Gliederung nach "offenen" und "geschlossenen" Lehrgängen (d.h. in Summe 8<br />

Cluster). Der Trennfaktor "gemeinsamer Haushalt" wird verworfen bzw. bestenfalls zur Darstellung<br />

von Einzelfällen wieder aufgegriffen. Insgesamt resultiert daher eine Differenzierung<br />

entlang nunmehr zweier Achsen ("Familientyp", "Lehrgangstyp").<br />

6.2 Das Modell der "Kritischen Lebensereignisse" anhand der empirischen<br />

Ergebnisse<br />

6.2.1 Sequenz 1 - Spannungsvorfeld<br />

6.2.1.1 Perspektive der TeilnehmerInnen<br />

6.2.1.1.1 Umweltfaktoren<br />

6.2.1.1.1.1 Makrofaktor 1: Gesellschaftliche Veränderungen<br />

6.2.1.1.1.1.1 Hinwendung zu Dienstleistungs-, Wissens-, Konsumgesellschaft?<br />

Die Begriffe "Konsum-, Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft" sind bezeichnend für einen<br />

weltumspannenden Trend, für den auch die vorliegende Studie beispielhaft ist.<br />

Die Branche "Finanzdienstleistungen" bildet heute einen expandierenden Sektor, dem u. a.<br />

durch die stetig zunehmende Nachfrage nach einschlägigen Weiterbildungsangeboten Ausdruck<br />

verliehen wird. Per Jahresende 2000 waren insgesamt 279 Wertpapierdienstleistungsunternehmen<br />

konzessioniert (gegenüber 196 per 31. 12. 1999, das entspricht einer Steigerung<br />

von 42 %), die wiederum mit etwa 7.000 Selbstständigen 193 ("freien Mitarbeitern") zusammenarbeiten.<br />

Lt. Auskunft der Bundeswertpapieraufsicht umfasst die Branche der bankenunabhängigen<br />

Wertpapierdienstleister ca. 10.000 Beschäftigte. 194 Zusätzlich bieten rund<br />

922 (Stand: 31. 3. 2001) Kreditinstitute mit etwa 110.000 Beschäftigten in Österreich Finanzdienstleistungen<br />

an 195 . Auch die Wirtschaftskammer konstatierte im Jahr 2000 einen rasanten<br />

Zuwachs von Unternehmensneugründungen in der Sektion "Gewerbe, Handwerk,<br />

193<br />

"Freie Mitarbeiter" sind Personen, die in keinem Angestelltenverhältnis zum Wertpapierdienstleistungsunternehmen<br />

stehen, aber in dessen Namen und Rechnung und unter seiner vollen Haftung<br />

Finanzdienstleistungen erbringen. Vgl. Bundeswertpapieraufsicht (2000), S. 26<br />

194<br />

Vgl. Bundeswertpapieraufsicht (2000), S. 6 und 24<br />

195<br />

Vgl. wysiwyg://Info.51/http://www.bmf.gv.at/finanzmarkt/baufs/kredit.htm vom 20. 07. 2001 sowie<br />

http://wko.at/statistik/jahrbuch/am3.htm vom 20. 7. 2001<br />

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