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7.3 Resümee<br />

Die nachfolgenden Seiten sollen dem Leser die Bewältigung des Textmaterials erleichtern.<br />

Wie bei den Befunden der schriftlichen Befragung, sollen auch hier die zentralen Inhalte herausgearbeitet<br />

werden und eine Entrümpelung von "Datenballast" erfolgen (der zwar interessant<br />

sein mag, aber insgesamt die Übersichtlichkeit etwas beeinträchtigt).<br />

Je nach Bezugnahme auf den jeweiligen Probandenkreis (Teilnehmer oder Partner), werden<br />

die generierten Erkenntnisse gegliedert und zu wenigen, gleichsam informativen wie repräsentativen,<br />

Aussagen verdichtet.<br />

Nur kurz sei erwähnt, dass es hinsichtlich der Differenzierung entlang der Achsen "Spannung",<br />

"Lehrgang" und "Familientypus" kenne nennenswerten, in Bezug auf die schriftliche<br />

Befragung innovativen, Ergebnisse zu berichten gibt. Angesichts der im Vergleich zur Fragebogenerhebung<br />

geringeren Fallzahlen (und infolgedessen geringerer Clustergrößen!) ist dies<br />

jedoch verständlich. Im übrigen lag das Ziel der qualitativen Analyse nicht primär in einer<br />

achsenmäßigen Aufschlüsselung der Kategorien, sondern in einer möglichst farbigen Schilderung<br />

des Kursgeschehens, damit verbundenen Erfolgs- und Misserfolgserlebnissen, Freuden<br />

und Leiden, durch die direkt betroffene Person selbst sowie durch deren Familie. Das<br />

der quantitativen Untersuchung anhaftende Manko, die Wiedergabe der Weiterbildungserfahrung<br />

aus der Sichtweise nur einer Person (nämlich des Teilnehmers), wurde damit beseitigt.<br />

7.3.1 Intrapersonale Erkenntnisse (TeilnehmerInnen)<br />

7.3.1.1 Kursbelastungen<br />

7.3.1.1.1 Psychische Belastung<br />

Als stressverursachende Faktoren wurden u. a. die Lebensbereiche "Kurs" und "Beruf" identifiziert.<br />

Beide Elemente bilden für sich alleine schon ausreichend Stoff für eine psychische<br />

Belastung; die Kombination führte jedoch für die Befragten mehrheitlich zu einer besonders<br />

beschwerlichen Situation, wenn nicht sogar zur Überforderung.<br />

Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen wurden die Interviewtranskripte noch einmal einer<br />

gründlichen Prüfung unterzogen. Es gelang schließlich, aus dem Konglomerat an Interviewaussagen<br />

eines jeden Teilnehmers, insbesondere aber aus den Subkategorien 42 ("Intrapersonale<br />

Lernsituation") und 51 ("Doppelbelastung"), diese beiden Problemfelder herauszufiltern<br />

und jeweils gemäß den drei Ausprägungsstufen "stark", "mäßig", "schwach" zu differenzieren<br />

479 . Durch die Gegenüberstellung jeweils des beruflichen und bildungsinduzierten<br />

Stresspegels konnte eine Einordnung jeder einzelnen Befragungsperson auf einer 3x3-<br />

Matrix mit den Achsen<br />

� "psychischer Stress aufgrund Beruf 480 " und<br />

� "psychischer Stress aufgrund Kursbewältigung" 481<br />

erreicht werden.<br />

479<br />

Eine mehrstufige Differenzierung (z.B. fünfteilige Skala) wäre aufgrund der ausschließlich verbalen<br />

Informationen problematisch. Ist den Aussagen noch einigermaßen ein "starkes" oder "schwaches"<br />

bzw. "mäßiges" Stressausmaß zu entnehmen, so ist eine weitere Abstufung m.E. nur mehr willkürlich<br />

und erzeugt eine Scheingenauigkeit, die de facto nicht gegeben ist. Ob nämlich jemand von "sehr<br />

hohem" oder "hohem" Stress geplagt wird, wäre bestenfalls durch eine skalenmäßige Einstufung der<br />

betreffenden Person selbst herauszufinden und nicht - wie hier - durch die (extern durchgeführte)<br />

Textanalyse.<br />

480<br />

zum Befragungszeitpunkt (ca. Mitte des Lehrganges)<br />

481<br />

zum Befragungszeitpunkt (d.h. jedenfalls nach Überwindung der Eingewöhnungsphase)<br />

372

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