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7.2.3.2.1.2 Kategorie 5: Berufliche Situation während der Kursteilnahme<br />

7.2.3.2.1.2.1 Doppelbelastung<br />

Schon bei Kategorie 4 "Persönliche Kursbewältigung" wurden Aussagen der Interviewpersonen<br />

zur stressinduzierenden Wirkung der Doppelbelastung Beruf - Weiterbildung eingefangen<br />

404 . Eindrucksvoll wurde belegt, dass das anhaltende Erfordernis, auf den sprichwörtlichen<br />

"zwei Kirtagen zu tanzen" und die zeitlichen Ressourcen effizient einzusetzen, als<br />

größter Stressfaktor bei der intrapersonalen Kursbewältigung erlebt wird. Die Durchgängigkeit<br />

dieser Wahrnehmung ist dabei über alle Lehrgangs-, Spannungs- und Familientypen<br />

gegeben.<br />

Doch betrachten wir das Phänomen "Doppelbelastung" einmal aus der Nähe. Wir haben bereits<br />

Kenntnis davon erlangt, dass 17 Personen die "Kollision mit dem Beruf" als weiterbildungsinhärente<br />

Erschwernis bemerken. Über die einzelnen Ursachen, die diese Disharmonie<br />

im Bildungs- und Arbeitsleben bedingen, wissen wir aber noch herzlich wenig Bescheid.<br />

Es gilt also, den psychischen Stress der Doppelbelastung in seine kausalen Kräfte zu zerlegen:<br />

K51 Doppelbelastung<br />

Anzahl der Befragungspersonen<br />

im jeweiligen Cluster<br />

Ein psychischer Stress aufgrund der Doppelbelastung<br />

Beruf - Bildung ergab sich<br />

durch<br />

a. den Druck des Unternehmens, sowohl<br />

Umsatz- als auch Bildungserfol-<br />

ge zu erzielen<br />

b. den kontinuierlichen Arbeitszeitverlust<br />

und die entstehende Zeitknappheit<br />

c. Umsatzrückgänge aufgrund des<br />

Kursbesuches<br />

d. Mitarbeiterbeschwerden wegen oft-<br />

maliger Absenz<br />

e. das Nicht-Abschalten von beruflichen<br />

Problemen, auch während des Kursbesuches<br />

Der psychische Stress wurde zunehmend<br />

schlimmer<br />

Ein hoher Stressfaktor, insbesondere durch<br />

die Zeitknappheit, ist ein berufsinhärentes<br />

Kriterium; man ist daran gewöhnt<br />

Tabelle 101: Doppelbelastung<br />

Summe Spannung Lehrgang<br />

Cl 1 Cl 2 intern offen<br />

Als primären Belastungsfaktor können wir die Verknappung zeitlicher Ressourcen benennen.<br />

10 Personen äußern sich zu diesem Stressfaktor, wobei die Gleichverteilung zwischen offenen<br />

und geschlossenen Kursen ins Auge fällt. Während bei firmeninternen Kursen der Arbeitszeitverlust<br />

offensichtlich erscheint - der Unterricht findet Donnerstag bis Samstag statt<br />

und blockiert somit zwei Arbeitstage - sind die Klagen der Teilnehmer im offenen Kurs zu-<br />

404 Vgl. Abschnitt 7.2.3.2.1.1.2, S. 309<br />

23<br />

2<br />

10<br />

3<br />

6<br />

1<br />

4<br />

8<br />

4<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

19<br />

1<br />

8<br />

3<br />

4<br />

1<br />

3<br />

7<br />

11<br />

2<br />

5<br />

5<br />

1<br />

1<br />

3<br />

12<br />

5<br />

3<br />

1<br />

3<br />

5<br />

314

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