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subjektiv<br />

zugänglich<br />

FELD 1<br />

Intrapers.<br />

Gedanken-<br />

struktur<br />

Überschneidung!<br />

FELD 2<br />

Reale<br />

Bewältigung<br />

Im Alltag<br />

Abbildung 41: Subjektives und objektives Untersuchungsfeld<br />

objektiv<br />

zugänglich<br />

Während sich im ersten Fall der Prozess innerhalb der subjektiven Denkstruktur des Betroffenen<br />

abspielt, liegt im zweiten Fall eine reale Bewerkstelligung der Weiterbildung innerhalb<br />

verschiedenster - objektiv erfassbarer - Mikrofelder (Familie, Beruf, ...) vor. So schön diese<br />

beiden Reaktionsfelder in der Theorie voneinander zu trennen sind (man könnte sie grob als<br />

"Innen-" und "Außenwirkung" bezeichnen), so schwierig gestaltet sich eine Aufspaltung in<br />

der Praxis (vgl. "Überschneidung" in o.a. Grafik). Beispielsweise können Erfolgserlebnisse<br />

während der Kursteilnahme (gute Prüfungsergebnisse, Wertschätzung der Kollegen) oder<br />

aber auch die Erkenntnis über die Sinnhaftigkeit des Lehrganges die Integration von "Weiterbildung"<br />

in das eigene Weltbild unterstützen. Intrapersonale Kognitionsänderungen (Feld<br />

1) wären eine unmittelbare Konsequenz objektiv zu beobachtender Einflussfaktoren (Feld 2).<br />

Umgekehrt können aber unangenehme Begleiterscheinungen (schlechtes Abschneiden bei<br />

Prüfungen, inkompetente Referenten, zeitliche Engpässe, physischer und psychischer<br />

Stresszustand durch Doppelbelastung etc.) die innewohnende Inkonsistenz steigern (Feld 1),<br />

die sich dann wiederum als psychische Gereiztheit im Feld 2 - z.B. innerhalb der Familie -<br />

niederschlagen könnte usw. Der äußere Wirkungsbereich kann also (muss aber nicht unbedingt!)<br />

unmittelbare Konsequenz des intrapersonalen Spannungszustandes sein, sondern<br />

ganz "normale" Kursabsolvierungsprobleme betreffen - von denen sind aber wiederum ALLE<br />

Teilnehmer (auch spannungsfreie) gleichermaßen betroffen.<br />

Wirklich zugänglich ist dem Forscher ohnehin nur der letztere Beobachtungsrahmen (als<br />

Ausdruck für sämtliche den Betroffenen umgebenden Mikrofelder). Aus dessen Erfassung,<br />

Aufbereitung sowie Gegenüberstellung mit dem Spannungsmaß können dann möglicherweise<br />

Deduktionen über das 1. Feld gezogen werden.<br />

Um die Verarbeitung der Weiterbildungssituation zu "messen", wird zunächst erhoben, welche<br />

Lebensbereiche davon direkt tangiert sind und in welchem zeitlichen Ausmaß, um dann<br />

jenes Mikrofeld unter die Lupe zu nehmen, das durch die intrapersonalen Verarbeitungsprozesse<br />

als erstes im positiven oder negativen Sinne getroffen wird: die Familie. Von den unzähligen<br />

abgrenzbaren Umweltbereichen, in denen Aktionen und Reaktionen des Teilnehmers<br />

wirksam werden, wird somit der nahestehendste herausgegriffen. Ich denke, der Leser<br />

wird zustimmen, wenn ich die Behauptung aufstelle, dass sich zeitlicher Stress, physische<br />

Erschöpfung und emotionale Gereiztheit wohl im Kreis der Familie am ehesten bemerkbar<br />

machen; erst in sekundärer Linie werden solche und ähnliche Effekte im beruflichen und<br />

sonstigen sozialen Umfeld (Freunde, Eltern) wirksam. Drei Fragen werden uns daher beschäftigen:<br />

1. Gibt es spürbare Anzeichen innerhalb der Familie, die in kausalem Zusammenhang<br />

mit der Weiterbildungsteilnahme stehen?<br />

2. Wenn ja, welcher Natur (zeitlich/materiell/emotional/intellektuell) sind diese?<br />

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