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wurde von jeder zweiten Frau explizit angeführt, die Entbehrung des studierenden<br />

Lebensgefährten würde durch alternative Freuden quasi kompensiert: "Also ich hab's<br />

als Abwechslung gefunden. (lacht) Ich hab das nicht so negativ empfunden. Ich glaub<br />

eher, dass es negativ ist, wenn ich jetzt weiß, er fährt nicht mehr weg (lacht). Von<br />

Donnerstag bis Samstag. Weil das irgendwie.. weil man konnte sich einfach mit ruhigem<br />

Gewissen was ausmachen und weiß, er ist eh nicht da, also ist eh ganz wurst,<br />

als wenn er da ist. " 459 Interessant ist nur, dass keiner der befragten Teilnehmer diesen<br />

positiven Effekt für seinen Partner erkannte. In einer Konfrontation mit den obigen<br />

Ergebnissen 460 zeigten sich diese daher einigermaßen überrascht, mussten aber<br />

bekennen, dass tatsächlich und trotz der Bürden, die den Partnern durch den Weiterbildungsbesuch<br />

auferlegt wurden - eine Steigerung der Selbstzufriedenheit bemerkt<br />

wurde. Fazit: Durch den Weiterbildungsbesuch des einen Partners wird auch die Persönlichkeit<br />

des anderen positiv beeinflusst, indem dieser den Freiraum erhält, unbekümmert<br />

seinen eigenen Vorlieben nachzugehen. Für eine gewisse Zeitdauer kann<br />

dieser Zustand für das Seelenleben der beiden (und damit auch für die Partnerschaft)<br />

durchaus von Vorteil sein.<br />

Ein Wort noch zur Zeitdauer: Die a priori seitens der Partner - ach, so gepriesene - Überschaubarkeit<br />

des betroffenen Zeitraumes (1 - 2 Jahre) dürfte effektiv keine dominierende<br />

Rolle spielen bzw. in Vergessenheit geraten, sobald man sich in die neue Situation so gut<br />

eingelebt hat, wie oben beschrieben. Fest steht, dass - im Gegensatz zu den Teilnehmern -<br />

nur dann das Ende des Lehrganges herbeigesehnt wird, wenn die eigene Belastung durch<br />

den Beruf und Familie zur Überforderung führt. Glücklicherweise scheint davon aber nur eine<br />

Minderheit der Partner betroffen zu sein, was vermutlich dem Umstand zu verdanken ist,<br />

dass<br />

� die durchschnittliche Arbeitszeit der Partnerinnen weit unter jener ihrer studierenden<br />

Männer liegt<br />

� die vornehmlich alleinige Wahrnehmung der Familienarbeit ohnehin den<br />

Frauen obliegt; durch den Kurs tritt diesbezüglich keine Änderung ein.<br />

K61' Zeitliche Verarbeitung<br />

Anzahl der Befragungspersonen<br />

im jeweiligen Cluster<br />

Die zeitliche Absenz stellt für den Partner/die<br />

Partnerin keine unbekannte<br />

Situation dar, sondern ist ihm/ihr vom<br />

Beruf bekannt<br />

Die Verknappung der zeitlichen Ressourcen<br />

a. führt auch in der Partnerschaft zu<br />

weniger gemeinsamer Freizeit<br />

b. pendelt sich ein und wird zum All-<br />

tag<br />

c. bewirkt eine intensivere Nutzung<br />

der verbleibenden Zeit<br />

Summe Familie<br />

1 2<br />

13 461<br />

8<br />

8<br />

6<br />

3<br />

459<br />

Ausschnitt aus dem Partner-Interview mit Code "NANU"<br />

460<br />

Im Rahmen einer Feedback-Runde wurde die Subkategorie K 61 zur Diskussion gestellt.<br />

461<br />

Von den 14 befragten Partnern können 13 den Familientypen 1 und 2 zugeordnet werden. Eine<br />

Befragungsperson bezeichnete sich selbst - ebenso wie der zugehörige Teilnehmer - selbst trotz der<br />

de facto gegebenen Liaison als "Single".<br />

349<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

10<br />

6<br />

6<br />

4<br />

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