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2 management - School of International Business and ...

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15 Das Projekt-Kompetenz-Studium<br />

Als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise 37 ist im Jahr 2009 ein starker Einbruch des Außenhan-<br />

dels um 18,4% bei den Ausfuhren und 17,5% bei den Einfuhren zu verzeichnen. Der Außenhan-<br />

delsüberschuss schrumpfte 2009 um 22,2% auf 138,7 Milliarden Euro zusammen. Bereits 2010<br />

schien die Krise jedoch in weiten Teilen überwunden. Denn die deutschen Exporte hatten »gegen<br />

Ende 2010 wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Das Jahr 2010 war mit einer Zunahme von<br />

19,4% bei den Ausfuhren und einem Anstieg von 21,3% bei den Einfuhren im Vorjahresvergleich<br />

ein außergewöhnlich wachstumsstarkes Jahr für den deutschen Außenh<strong>and</strong>el.« 38 Der Wachs-<br />

tumstrend setzte sich auch im Jahr 2011 mit einem Anstieg um 11,4% bei den Ausfuhren und<br />

13,2% bei den Einfuhren fort. 39 Während die Wirtschaft in den beiden Jahren 2010 und 2011 um<br />

3,7% bzw. 3,0% kräftig gewachsen ist, erwartet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung<br />

(DIW) für 2012 vor allem wegen der Krise im Euroraum nur noch eine Wachstumsrate von 0,6%. 40<br />

Auch das Wachstum der Weltwirtschaft dürfte 2012 geringer ausfallen als in den Vorjahren. Für<br />

2012 rechnet das DIW mit einer Wachstumsrate von unter 4%. 41<br />

Auch wenn Deutschl<strong>and</strong> den Titel des Exportweltmeisters abgegeben hat und sowohl bei den<br />

Ausfuhren als auch bei den Einfuhren weltweit auf Platz drei rangiert, ist Deutschl<strong>and</strong> im Ver-<br />

gleich zu Volkswirtschaften vergleichbarer Größe nach wie vor sehr stark außenh<strong>and</strong>elsorien-<br />

tiert. 42 Der Außenh<strong>and</strong>el, der in früheren Jahren als Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft<br />

galt, hat 2009 die wirtschaftliche Entwicklung Deutschl<strong>and</strong>s zwar erheblich abgebremst, bildete<br />

und bildet jedoch nach wie vor ein wichtiges St<strong>and</strong>bein der deutschen Wirtschaft. In der Industrie<br />

ist jeder dritte Arbeitsplatz abhängig von der Exportwirtschaft. 43<br />

Nach Berechnungen des Instituts für Mittelst<strong>and</strong>sforschung in Bonn (IfM Bonn) haben im Jahr<br />

2009 insgesamt 348.561 Exportunternehmen einen Umsatz von 823,1 Milliarden Euro im Ausl<strong>and</strong><br />

erwirtschaftet. Damit haben die Exportunternehmen einen Anteil von 11,1% an den deutschen Un-<br />

ternehmen insgesamt. Legt man den Grenzwert von weniger als 50 Millionen Euro Jahresumsatz<br />

als Definition für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) an, teilt sich die Gesamtzahl der<br />

exportierenden Unternehmen auf 2,2% Großunternehmen und 97,8% KMU auf. Dabei erzielen die<br />

Großunternehmen 78,5% des Exportumsatzes, während die KMU rund ein Fünftel aller Exportum-<br />

sätze auf sich vereinen. Zahlen des IfM belegen eine Korrelation zwischen Unternehmensgröße<br />

und Exportquote. Denn der Anteil der Exporte steigt mit zunehmender Unternehmensgröße an. Bei<br />

den Großunternehmen beläuft sich die Exportquote auf 21,6%. Während die Zahl der Unternehmen<br />

im Zeitraum von 2000 bis 2008 von 2.909.150 auf 3.186.878 bzw. die der Exportunternehmen im<br />

selben Zeitraum von 319.165 auf 361.338 kontinuierlich angestiegen ist, ist im Krisenjahr 2009 ein<br />

Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 1,6% bei den Unternehmen insgesamt auf 3.135.542 bzw.<br />

bei den Exportunternehmen sogar um 3,5% auf 348.561 zu verzeichnen. 44<br />

Weitere Messgrößen für die Stellung Deutschl<strong>and</strong>s innerhalb der Weltwirtschaft sind der H<strong>and</strong>el<br />

mit Dienstleistungen sowie grenzüberschreitende Direktinvestitionen. Analog zum Außenh<strong>and</strong>el<br />

haben auch diese Bereiche in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Beim H<strong>and</strong>el mit<br />

Dienstleistungen zählt Deutschl<strong>and</strong> zu den führenden H<strong>and</strong>elsnationen. Bei den Ausfuhren rangiert

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