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2 management - School of International Business and ...

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Jonas F. Puck | Alex<strong>and</strong>er Wisgickl | David Rygl<br />

2 MERKMALE VON KMU<br />

Nach Definition des IfM Bonn sind rund 99,7% aller deutschen Unternehmen der Gruppe der klei-<br />

nen und mittelständischen Unternehmen zuzuordnen. Diese Unternehmensgruppe beschäftigt in<br />

Deutschl<strong>and</strong> ca. 70% der arbeitenden Bevölkerung, über 80% der Auszubildenden [Günterberg/<br />

Wallau 2008] und erwirtschaftet rund 37,5% des Gesamtumsatzes aller deutschen Unternehmen<br />

[IfM Bonn 2003].<br />

In der Literatur und den Medien werden die Begriffe »mittelständische Unternehmen«, »Familienun-<br />

ternehmen« und »kleine und mittlere Unternehmen« <strong>of</strong>t synonym gebraucht [Haunschild et al. 2007].<br />

Bis heute gibt es keine allgemein anerkannte Definition des Begriffs Mittelst<strong>and</strong> [Ströder 2008], so<br />

dass die Verwendung der Bezeichnungen meist im Ermessen des Betrachters liegt [Buckley 1989, S.<br />

89]: »It is apparent that definitions <strong>of</strong> »small firm« vary according to author <strong>and</strong> contex.«<br />

Als früher Versuch einer Definition ist beispielsweise der Bolton Report [Bolton Report 1971] zu<br />

nennen. Im deutschsprachigen Raum finden aktuell vor allem die Definition der Europäischen<br />

Kommission [Europäische Kommission 2006] oder des Instituts für Mittelst<strong>and</strong>sforschung Bonn<br />

[IfM Bonn 2003] auf breiter Basis Anwendung. Diese werden nicht nur von Autoren [z.B. Ahrwei-<br />

ler/Börner 2003; Mugler 2005] als Referenz herangezogen, sondern auch in Institutionen, um<br />

eine zielgerichtete Verteilung von Fördermitteln zu garantieren. Zusätzlich existieren Definitio-<br />

nen, die speziell für Forschungsfragen aufgestellt sind. Ein Beispiel hierfür ist die Definition des<br />

Deloitte Mittelst<strong>and</strong>sinstituts [Becker et al. 2008].<br />

Da diese in der Literatur verwendeten Definitionen jedoch inhaltlich sehr heterogen sind und es<br />

folglich keine universellen, einheitlichen Kriterien von KMU gibt [Storey 1994], wird im Folgenden<br />

darauf verzichtet, unterschiedliche Definitionen einzeln zu erläutern. Allerdings lassen sich aus<br />

den existierenden Begriffsbestimmungen die prägnantesten Merkmale dieser Unternehmens-<br />

gruppe ableiten. Diese dienen im Anschluss dazu, mögliche Herausforderungen im Rahmen der<br />

<strong>International</strong>isierung ableiten zu können. Dabei wird zwischen den Oberkategorien Ressourcen,<br />

Struktur und KMU-Beziehung differenziert.<br />

2.1 RESSOURCEN<br />

In allen Definitionsversuchen von KMU werden neben qualitativen Merkmalen vor allem quantita-<br />

tive Messgrößen wie Mitarbeiterzahl, Umsatz oder die Bilanzsumme genutzt, um diese Unterneh-<br />

mensgruppe abzugrenzen. In diesen Begriffsbestimmungen sind KMU im Vergleich zu Großun-<br />

ternehmungen vor allem durch geringere Mitarbeiterzahlen und Umsätze gekennzeichnet.<br />

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