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2 management - School of International Business and ...

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David Rygl | Helmut Haussmann | Dirk Holtbrügge<br />

Bedeutung von Zukunftsmärkten<br />

»Zunehmende Bedeutung von China, Indien und Russl<strong>and</strong> in den nächsten fünf<br />

bis zehn Jahren.«<br />

»Große Bedeutung. Hier sind wir schon lange vertreten.«<br />

»Für uns ist China sehr wichtig, dann Russl<strong>and</strong> und dann Indien.«<br />

»In China aktiv, Partnersuche in Russl<strong>and</strong>. Indien in Recherche.«<br />

»Die Bedeutung wächst mit zunehmendem Konsumpotenzial.«<br />

»Sehr wichtig! Aber dahin laufen auch alle <strong>and</strong>eren Wettbewerber.«<br />

»Sehr große Bedeutung. Daher sind wir in Indien und China mit eigenen Tochter-<br />

firmen vertreten.«<br />

Während sich der Markteintritt in der Phase II auf wenige Kernmärkte beschränkt, sehen sich<br />

die Globalisierer mit dem Problem konfrontiert, die wichtigsten Emerging Markets parallel er-<br />

schließen zu müssen. »Früher«, so ein Befragter, »konnten wir in aller Ruhe Japan bearbeiten<br />

und dann erst den nächsten Markt angehen. Heute müssen wir in Indien und China gleichzeitig<br />

präsent sein.« Die Notwendigkeit, diese Märkte unmittelbar nachein<strong>and</strong>er oder sogar gleichzei-<br />

tig zu erschließen, stellt nicht nur aufgrund ihrer Bevölkerungszahl, sondern vor allem wegen<br />

der geographischen Ausdehnung eine besondere Herausforderung dar. Als Folge davon muss<br />

die bisherige Markteintrittsstrategie überdacht werden. Insbesondere sind häufig Kooperationen<br />

erforderlich, die MWFs in früheren Phasen zumeist abgelehnt haben. Zumeist wird mindestens<br />

eine 100%ige Tochtergesellschaft gegründet (häufig in größeren Ballungsräumen oder Indust-<br />

riezentern wie Shanghai, Moskau oder Mumbai) und die weitere lokale Markterschließung durch<br />

Partnerschaften betrieben. Trotz der Notwendigkeit, schnell eine eigene bedeutende Präsenz in<br />

diesen Märkten aufzubauen, erfolgt die Expansion der Globalisierer fast ausschließlich durch<br />

organisches Wachstum. Auf schnelle Zukäufe wird in dieser Phase bewusst verzichtet, wie die<br />

folgende Aussage unterstreicht: »Doppelstrategie in China. Neugründung einer eigenen Nieder-<br />

lassung im Zentrum. Im Norden Kooperationen, da für uns zu schwer zu erschließen.« Durch die<br />

eigene Präsenz wird die Distanz zu den Partnern minimiert und so der eigene lokale Einfluss ge-<br />

stärkt. Die Erkenntnis, dass die erfolgreiche Erschließung der Emerging Markets nur mit fremder<br />

Hilfe zu schaffen ist, ist zwar mit Risiken verbunden, aber es überwiegt die Meinung »dass das<br />

Risiko, nicht dabei zu sein, (..) größer (ist) als die Gefahr, an den falschen Partner zu geraten.«<br />

4.3.3 HERAUSFORDERUNGEN<br />

Die besondere Herausforderung für die Globalisierer besteht darin, eine globale Mentalität zu<br />

schaffen und dabei gleichzeitig lokale Besonderheiten zu berücksichtigen. Govindarajan/ Gupta<br />

[2002, S. 114] definieren eine globale Denkweise als »Paradigma, das Offenheit und Wachsam-<br />

keit gegenüber kultureller und marktbezogener Vielfalt mit der Neigung und Fähigkeit zur Bün-<br />

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