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2 management - School of International Business and ...

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Michael-Jörg Oesterle | Bettina Lis<br />

der deutschsprachigen Organisationslehre wohl bekannteste Systematik für die organisatorische<br />

Verteilung von Aufgaben stammt von Kosiol. Danach ist in einem ersten Schritt die Aufgabenana-<br />

lyse für die sachgerechte Aufgliederung der komplexen Gesamtaufgabe in notwendige Teilaufga-<br />

ben zuständig. Kosiol entwickelte fünf Dimensionen, nach denen Aufgabenkomplexe gedanklich<br />

in kleinere Elementarteile zerlegt werden können [vgl. Schreyögg 2003, S. 113 ff.]. In einem wei-<br />

teren Schritt werden durch die Aufgabensynthese die einzelnen Teilaufgaben wieder zu aufga-<br />

ben- und arbeitsteiligen H<strong>and</strong>lungen zusammengefasst, die in ihren Verknüpfungen die organisa-<br />

torische Aufbaustruktur der Unternehmung entstehen lassen. Die Teilaufgaben werden demnach<br />

zu Stellen, Abteilungen und Hauptabteilungen zusammengefasst, bis das gesamte Strukturgefü-<br />

ge errichtet ist. Damit besteht die wesentliche Organisationsaufgabe in der Ausrichtung verschie-<br />

dener Einzelaufgaben und Teilaktivitäten eines arbeitsteiligen Systems auf ein übergeordnetes<br />

Gesamtziel. Das Ergebnis der Aufgabensynthese ist die Aufbauorganisation des Unternehmens,<br />

in der die Stellen und Abteilungen mit ihren Beziehungen unterein<strong>and</strong>er abgebildet sind. Mehrere<br />

sachlogisch zusammenhängende Teilaufgaben werden einer Stelle zugeordnet.<br />

Die Stelle ist die kleinste Organisationseinheit eines Unternehmens. Sie umfasst die Teilaufga-<br />

ben, die zum Arbeitsbereich einer Person zählen. Übernimmt eine Stelle für rangniedrigere Stellen<br />

Leitungsaufgaben, so wird diese als Instanz bezeichnet. Instanzen sind anweisungsberechtigte<br />

Stellen, also Stellen mit einer Leitungs-, Führungs-, bzw. Entscheidungsaufgabe (z. B. Unterneh-<br />

mens-/Geschäftsleitung). Die Zusammenfassung einer Instanz und mehrerer Stellen bildet eine<br />

Abteilung. Ziel der Abteilungsbildung ist die Schaffung eines in sich geschlossenen, von <strong>and</strong>eren<br />

Abteilungen abgegrenzten Aufgabenkomplexes. Das Ergebnis der Abteilungsbildung insgesamt<br />

ist die formale Struktur der Organisation. Abteilungen können entweder von oben nach unten als<br />

Delegationsprozess oder aber von unten nach oben als Zusammenfassung gebildet werden. Die<br />

Anzahl der einer Leitungsstelle unmittelbar unterstellten Mitarbeiter stellt die Leitungsspanne dar<br />

[vgl. Schreyögg 2003, S. 123 f.]. Deren Größe korreliert i. d. R. negativ mit dem Anspruchsgehalt<br />

der von den Mitarbeitern und der Instanz zu lösenden Aufgaben.<br />

Insgesamt dürften mit den vorangegangenen Ausführungen die Voraussetzungen geschaffen<br />

worden sein, um im Folgenden die bei internationaler Unternehmenstätigkeit bestehenden Orga-<br />

nisationsprobleme zu verstehen und entsprechende Lösungsansätze nachvollziehen zu können.<br />

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