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2 management - School of International Business and ...

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311 <strong>International</strong>es Organisations<strong>management</strong><br />

einfache Argumentationskette reduzieren. Als theoretisches Fundament der Globalisierungsthe-<br />

se dient der Konvergenzansatz, wonach unterschiedliche Sozialisationen sich aufgrund techni-<br />

scher und wirtschaftlicher Entwicklung immer weiter annähern, was zur Folge hat, dass auch<br />

kulturelle Differenzen abnehmen. Die zunehmende Homogenisierung der Nachfrage in verschie-<br />

denen Ländermärkten (Konvergenzthese) eröffnet den Unternehmen die Möglichkeit zur weltwei-<br />

ten St<strong>and</strong>ardisierung ihrer Konzepte (St<strong>and</strong>ardisierungsthese). Diese wiederum geht zwangsläu-<br />

fig mit einer stärkeren Integration von Unternehmensfunktionen und damit einer Zentralisation<br />

von Entscheidungsbefugnissen einher (Zentralisationsthese). Über damit insgesamt mögliche<br />

Kostendegressionseffekte kann ein international tätiges Unternehmen Kosten- bzw. Preisvorteile<br />

an die Konsumenten weitergeben (Preis- bzw. Kostenvorteilsthese). Die größten Kostenvorteile<br />

resultieren hierbei aus Lern- und Erfahrungskurveneffekten sowie der Fixkostendegression, also<br />

der Verteilung fixer Kosten auf eine größere Anzahl von Produkten und den dadurch abnehmen-<br />

den Stückkosten. Da sich Nachfrager bei vergleichbarer Qualität von Leistungen grundsätzlich<br />

für die günstigere Variante entscheiden dürften, entsteht aus der Weitergabe von Kostenvorteilen<br />

in Form von günstigeren Preisen weiterer Homogenisierungsdruck. Dies bewirkt wiederum eine<br />

zunehmende Konvergenz. Ursprünglich war die These der Globalisierung auf die internationale<br />

Produkt- und Programmpolitik beschränkt. Nach und nach vollzog sich eine Ausweitung auf den<br />

gesamten internationalen Marketing-Mix und schließlich auf die gesamte Unternehmenstätig-<br />

keit (<strong>International</strong>es Management) [vgl. Macharzina/Oesterle 2002, S. 719 f., Kutschker/Schmid<br />

2008, S. 195 ff.].<br />

4.3 ASPEKTE DER STRATEGIEINDUZIERTEN KOORDINATION<br />

Trotz einer seit Jahren intensiven Diskussion um Globalisierung darf nicht übersehen werden,<br />

dass – wie oben bereits skizziert – nach wie vor marktspezifische Gegebenheiten vorliegen,<br />

welche von international tätigen Unternehmen zu berücksichtigen sind. <strong>International</strong>e Unterneh-<br />

menstätigkeit sieht sich also einem Spannungsfeld aus St<strong>and</strong>ardisierung und Differenzierung<br />

ausgesetzt, welches im Rahmen einer strategischen Grundhaltung zu h<strong>and</strong>haben ist [vgl. Mach-<br />

arzina/Oesterle 2002, S. 727].<br />

Die Literatur zum internationalen Management ist zwar mittlerweile von einer Vielfalt an Ansätzen<br />

zur Typologisierung derartiger <strong>International</strong>isierungsstrategien geprägt. Nahezu alle Typologisie-<br />

rungsversuche können jedoch auf die beiden Dimensionen »globale St<strong>and</strong>ardisierung – loka-<br />

le Anpassung« zurückgeführt werden. Diese beiden Dimensionen bilden die Grundachsen der<br />

nachfolgend abgebildeten <strong>International</strong>isierungsmatrix.

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