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2 management - School of International Business and ...

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557 KMU-spezifische <strong>International</strong>isierungsherausforderungen<br />

arbeitern zurückgreifen können, zu Informationsdefiziten über das jeweilige Gastl<strong>and</strong>. Diese hän-<br />

gen zum einen mit dem Personal zusammen, das wie angesprochen, nicht über die ausreichende<br />

Erfahrung, mangelnde Sprachkenntnisse oder interkulturelle Anpassungsprobleme verfügt. Zum<br />

<strong>and</strong>eren kann dies auch auf eine mangelhafte Planung zurückgeführt werden. Vor allem die per-<br />

sonellen Aufwendungen für Marktforschung und Markterschließung, welche noch vor der Leis-<br />

tungserstellung im Ausl<strong>and</strong> erbracht werden müssen, sind für KMU häufig eine Herausforderung<br />

[Picot 2008]. So schreibt etwa Herr Schrott, Manager eines in der zweiten Generation familien-<br />

geführten Zulieferers für Elektrounternehmen, in einem persönlich geführten Gespräch großen<br />

Konzernen eine viel höhere Flexibilität als KMU zu. Er begründet dies damit, dass diese über fi-<br />

nanzielle Ressourcen verfügen, die es ihnen trotz eines hohen Organisationsgrades ermöglichen<br />

schnell zu agieren. Ebenso weist er auf die Möglichkeit hin, dass Konzerne auf große personelle<br />

Ressourcen zurückgreifen können. Hierin sieht er ein großes Problem für KMU, da diese nicht<br />

über ein international erfahrenes und erprobtes Personal verfügen. KMU bleiben also nur zwei<br />

Optionen. Eine Möglichkeit ist, die internationalen Aktivitäten mit dem bestehenden Personal,<br />

welches <strong>of</strong>t über fehlendes Know How verfügt, durchzuführen. Die <strong>and</strong>ere ist, das Personal durch<br />

lange Auswahlverfahren oder teure erfahrene Kräfte zu erweitern. Letztere Option wird allerdings<br />

meist nicht in Betracht gezogen. Die Gründe hierfür erläutert folgender Abschnitt.<br />

3.2 STRUKTUR<br />

a) Unabhängigkeit<br />

Ein häufig genanntes Kriterium von KMU ist deren Unabhängigkeit. Aus dieser Unabhängigkeit<br />

resultiert der Vorteil, dass Entscheidungen frei getr<strong>of</strong>fen werden können und mit höherer Flexi-<br />

bilität auf Marktveränderungen reagiert werden kann. Allerdings beinhaltet die Unabhängigkeit<br />

auch Nachteile. Beispielweise können Risiken nicht verteilt werden und Fehlentscheidungen die<br />

Existenz des Unternehmens bedrohen [Gutmann/Kabst 2000; Pfohl 1997]. Ebenso ist der Zu-<br />

gang zu Kapital für KMU viel aufwendiger als es dies für Unternehmen ist, die in einem Konzern<br />

eingegliedert sind. Jene haben, wie in Kapitel 3.1 bereits angedeutet, nicht nur den Vorteil, Risi-<br />

ken zu verteilen sondern sind <strong>of</strong>t auch in der Lage günstig Kapital, Personal und Know-How aus<br />

dem Stammhaus zu organisieren.<br />

b) Organisation<br />

In Kapitel 2.2 wurde dargestellt, dass KMU häufig Mitarbeiter beschäftigen, die Spezialisten in<br />

ihrer Branche sind, jedoch auch mehrere Aufgaben übernehmen müssen. Die daher bei KMU <strong>of</strong>t<br />

kaum vorh<strong>and</strong>ene Arbeitsteilung [Gutmann/Kabst 2000; Pfohl 1997] hat den Vorteil, dass Mitar-<br />

beiter einen breiten Überblick über die Vorgänge in dem Unternehmen erhalten. Allerdings führt<br />

sie auch zu Herausforderungen.

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