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2 management - School of International Business and ...

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401 Die Eingliederung von Auktionen in den Beschaffungsprozess - eine pragmatische Betrachtung<br />

Informationen und bereitet diese auf, um die Entscheidungen der Beschaffungsmanager zu unter-<br />

stützen. Um die Kompatibilität der Auktionsanwendung mit der Unternehmensstrategie zu untersu-<br />

chen, werden in einem ersten Schritt die unternehmensübergreifenden Zielsetzungen in beschaf-<br />

fungsbezogene Zielsetzungen heruntergebrochen und dann in Beschaffungsstrategien übersetzt.<br />

In einem zweiten Schritt können diese auf ihre eRA-Kompatibilität hin überprüft werden. Von min-<br />

destens ebenso hoher Relevanz ist die Fitnessanalyse des Beschaffungsobjektes. Eine falsche<br />

Auswahl an dieser Stelle gilt als die häufigste Ursache für das Scheitern einer Auktion.<br />

3 DIE AUKTIONSANBAHNUNG<br />

Danach erfolgt die Anbahnungsphase, die »Initiation«. Sie ist bei einer elektronischen Be-<br />

schaffungsauktion mit höherem Aufw<strong>and</strong> verbunden als bei einer traditionellen Face-to-Face-<br />

Verh<strong>and</strong>lung und entscheidend für die Pr<strong>of</strong>essionalität des Beschaffungsprozesses (Wagner/<br />

Schwab, 2004, S. 20). Empirischen Beispielen zufolge umfasst sie ungefähr 50 Personentage.<br />

Die Initiation besteht aus den Prozessschritten Bedarfsspezifikation und Lieferantenvorauswahl.<br />

Die Bedarfsspezifikation definiert die genaue Ausprägung des Objektes (H<strong>of</strong>bauer/Bauer, 2004,<br />

S. 38). Sie umfasst häufig mehrere Varianten des Produktes oder der Dienstleistung und damit<br />

verschiedene Einzelspezifikationen, von denen im Prozessverlauf eine ausgewählt wird. Da eine<br />

Auktion keine Zeit für Nachfragen und Erläuterungen beinhaltet, müssen die Spezifikationen sehr<br />

genau sein. In der Praxis ergeben sich hier häufig Einsparpotenziale durch St<strong>and</strong>ardisierungen<br />

und Bündelungen (Kaufmann/Germer, 2004, S. 63) sowie durch eine erleichterte Interaktion mit<br />

den Lieferanten im weiteren Beschaffungsprozess.<br />

Die Lieferantenvorauswahl »supplier selection« beginnt mit der Ermittlung aller Anbieter, die über<br />

die Fähigkeiten verfügen, den Auftrag nach einem Zuschlag zu erfüllen. Dabei wird zunächst eine<br />

Vielzahl an Zulieferern aufgenommen, wobei häufig auf bereits bekannte Kontakte zurückgegrif-<br />

fen wird (Arnold et al., 2005, S. 120). Zusätzlich können Firmendatenbanken und Lieferanten-<br />

suchdienste genutzt werden. Die gesammelten Anbieter werden dann auf die konkrete Lieferfä-<br />

higkeit hin überprüft. Hierbei spricht vieles für eine rigorose Auswahl. Zum einen wird dadurch die<br />

weitere Abwicklung erleichtert. Zum <strong>and</strong>eren wird ein faires Wettbewerbsumfeld geschaffen und<br />

Vertrauen auf Lieferantenseite aufgebaut. Kriterien bei der Lieferfähigkeit sind beispielsweise die<br />

Marktstellung, das Qualitätssystem oder vorh<strong>and</strong>ene Kapazitäten. Der Auswahlprozess erfolgt<br />

nun trichterförmig aus der anfangs erstellten Zuliefererliste. In jedem Prozessschritt wird die Er-<br />

füllung weiterer Kriterien überprüft und die Lieferantenzahl damit sukzessive gesenkt. Abbildung<br />

2 stellt den Lieferanteneingrenzungsprozess grafisch dar.<br />

Haben Lieferanten alle dieser Auswahlschritte überst<strong>and</strong>en, werden sie zu der Auktion eingela-<br />

den. Die durchschnittliche Anzahl dieser Gruppe liegt ungefähr ca. zehn Zulieferern. Millet et al.

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