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2 management - School of International Business and ...

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295 <strong>International</strong>es Organisations<strong>management</strong><br />

teme und die Strukturmodelle im Rahmen der Organisation langfristig angelegt sind, h<strong>and</strong>elt es<br />

sich bei einem Projekt um eine zeitlich befristete Aufgabe mit hoher Komplexität [vgl. Schreyögg<br />

2003, S. 190]. Das Modell der Projektorganisation kann als Sammelkonzept für verschiedene<br />

Formen problemfallorientierter, temporär angelegter Organisationsstrukturen gelten. Dabei wer-<br />

den Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen und Hierarchieebenen für die gemeinsame<br />

Bearbeitung eines Projekts zusammengezogen. Es lassen sich drei Varianten unterscheiden, die<br />

nachfolgend in der Reihenfolge eines abnehmenden Grads der Konzentration auf Projektziele<br />

skizziert werden.<br />

1. Reine Projektorganisation (Task-Force-Modell),<br />

2. Matrix-Projektorganisation,<br />

3. Stabs-Projektorganisation.<br />

Bei der reinen Projektorganisation (Task-Force-Modell) werden die Beteiligten aus ihren bisheri-<br />

gen Organisationseinheiten herausgenommen und in eine neue, zeitlich befristete Projektstruktur<br />

integriert. Im Projektteam können auch unternehmensexterne Personen mitarbeiten. Die Matrix-<br />

Projektorganisation ist hingegen eine zweidimensionale Struktur, bei der ein projektbezogenes<br />

und ein verrichtungs- bzw. objektorientiertes Leitungssystem gekoppelt sind. Die Projektmitar-<br />

beiter werden hier nicht aus ihren eigentlichen Einheiten herausgelöst, bezogen auf ihre Pro-<br />

jektarbeit jedoch von einer zweiten Instanz geführt. Bei der Stabs-Projektorganisation nehmen<br />

Stäbe die projektbezogenen Leitungsaufgaben wahr. Da sie jedoch keine Weisungsbefugnisse<br />

gegenüber den weiteren, in ihren jeweiligen Einheiten verbleibenden Projektmitwirkenden haben,<br />

liegt ihr Aufgabenschwerpunkt in der koordinativen Einwirkung auf diese. Problemfelder dieser<br />

Projektorganisation bestehen damit v. a. in Kapazitäts-, aber auch Loyalitätskonflikten zwischen<br />

der regulären Tätigkeit und der projektbezogenen Sondertätigkeit der entsprechenden Mitwirken-<br />

den [vgl. Schreyögg 2003, S. 19 ff.].<br />

2.3.1.2 KOORDINATION DURCH TECHNOKRATISCHE INSTRUMENTE<br />

Neben der strukturellen Koordination kann Koordination auch über technokratische Instrumente<br />

erfolgen. Unter den technokratischen Instrumenten werden zentral oder dezentral erarbeitete<br />

St<strong>and</strong>ardisierungsmaßnahmen zusammengefasst. Technokratische Koordinationsinstrumente<br />

sind nicht an Personen gebunden, sondern institutional verselbstständigte, unpersönliche Rege-<br />

lungen, deren Urheber <strong>of</strong>t nicht unmittelbar zu identifizieren sind. Die Koordination erfolgt hierbei<br />

mit Hilfe von Regeln, Plänen, Budgets und Programmen, die in Abhängigkeit vom Formalisie-<br />

rungsgrad in ihrer Intensität unterschiedlich ausgeprägt sind. Sie sind nicht notwendigerweise<br />

ein Ergebnis der Hierarchie und entsprechender anfänglicher Weisungen. So können derartige<br />

St<strong>and</strong>ardisierungsmaßnahmen auch das Ergebnis gemeinschaftlicher Arbeitsgruppen sein [vgl.<br />

Kutschker/Schmid 2008, S. 1038].

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