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2 management - School of International Business and ...

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439 Logistikprozesse in einem modernen H<strong>and</strong>elsunternehmen<br />

Die beiden Systeme zur Transportplanung einerseits und der Lagerverwaltung <strong>and</strong>ererseits kön-<br />

nen nebenein<strong>and</strong>er existieren und beide für sich dem Unternehmen eine große Vereinfachung<br />

der Prozesse sowie wirtschaftliche Vorteile bringen. Eine Verknüpfung der beiden Systeme exis-<br />

tiert in der Regel leider nicht, könnte aber den Nutzen des Unternehmens sowie seiner Kunden<br />

zusätzlich steigern: Unverknüpft stellt der Disponent dem Lager zu einer festgelegten Uhrzeit<br />

einen LKW zur Verfügung, der die kommissionierte Ware ausliefert. Verspätet sich der LKW z.B.<br />

durch einen Stau auf der Anfahrtsstrecke oder die Ware kann nicht zeitgerecht kommissioniert<br />

werden, weil Mitarbeiter durch Krankheit ausgefallen sind, gerät unter Umständen der gesamte<br />

Lieferprozess ins Stocken: Der Warenausgangsbereich des Lagers ist gefüllt mit kommissionier-<br />

ter und noch nicht abgeholter Ware bzw. der LKW steht ungeplant lange bei der Beladung und<br />

kann eventuell nicht mehr alle Kunden beliefern.<br />

Wünschenswert wäre also eine Verknüpfung beider Systeme, bei der im Falle eines Staus, der<br />

die LKW Ankunft verzögert, eine Meldung des Dispositionssystems an den Lagerleitst<strong>and</strong> erfolgt<br />

und automatisch die Priorität des verknüpften Auftrags für die Kommissionierung herab- und die<br />

der nächsten Aufträge heraufsetzt. Im Falle der verzögerten Kommissionierung sollte automa-<br />

tisch eine Meldung an die Disposition erfolgen, dass erst zu einem späteren Zeitpunkt ein Fahr-<br />

zeug zur Verfügung stehen muss.<br />

Besonderes Augenmerk wird in der Zukunft auf die weiteren Entwicklungen im Bereich der RFID<br />

(Radio Frequency Identification) zu legen sein.<br />

Die RFID-Technologie wird – wie der Barcode – in die Klasse der automatischen Identifikati-<br />

onssysteme eingeordnet. Während beim Barcodesystem allerdings der Sichtkontakt jedes mit<br />

Barcode versehenen Gutes zur einzelnen Identifizierung durch den Scanner notwendig ist, bietet<br />

die RFID-Technik die Möglichkeit mittels eines einzigen Scanners gleichzeitig eine große Menge<br />

Ware ohne Sichtkontakt zu identifizieren.<br />

Ein RFID-System besteht grundsätzlich aus drei Komponenten: dem RFID-Transponder, dem<br />

Lesegerät und dem Informationssystem. Die grundlegende Funktionsweise eines RFID-Systems<br />

ergibt sich aus der Interaktion zwischen Transponder und dem Lesegerät. Der Transponder<br />

(hier ein »passiver« Transponder, »aktive« Transponder verfügen über eine eigene Energiever-<br />

sorgung) enthält einen Mikrochip mit gespeicherten Daten und eine Antenne. Befindet sich der<br />

Transponder innerhalb des Sendefelds des Lesegerätes, werden ihm die für den Betrieb notwen-<br />

dige Energie, Daten und der Takt übermittelt, er wird also im Sendefeld aktiviert. Als Reaktion<br />

sendet der Transponder die auf dem Mikrochip gespeicherten Antwortdaten an das Lesegerät,<br />

das diese an das Informationssystem übermittelt. [Tamm und Tribowski 2010]<br />

Der Einsatz von RFID-Technologie in der Logistikpraxis kann durch die schnelle und einfache<br />

Übertragung von Daten die Prozesse weiterhin verschlanken, die Fehlerquote durch weniger

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