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2 management - School of International Business and ...

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Martin K. Welge | Marc Eulerich<br />

und Cash-flow-Rechnungen, weshalb der Controller zum »Informationsdienstleister für die IFRS-<br />

Rechnungslegung« wird (Weißenberger 2008, S. 432). Das internationale Controlling unterstützt<br />

außerdem die in den IFRS geforderte ausführliche Segmentberichterstattung großer Unternehmen<br />

auf unterschiedliche Regionen auszuweiten und hierdurch nicht nur die Steuerung der Ausl<strong>and</strong>s-<br />

aktivitäten zu vereinfachen, sondern auch die Kommunikation mit Kapitalgebern zu verbessern.<br />

3 KENNZAHLEN UND KENNZAHLENSYSTEME<br />

Kennzahlen bzw. Kennzahlensysteme stellen das wichtigste Instrument zur Erfolgsbeurteilung<br />

ausländischer Tochtergesellschaften dar. Kennzahlen lassen sich definieren als: »Messgrößen,<br />

die in konzentrierter Form über quantitativ erfassbare Sachverhalte in einer Unternehmung<br />

informieren«(Holtbrügge/Welge 2010, S. 391).<br />

Einzelne Kennzahlen, die in einem direkten oder indirekten Wirkungszusammenhang stehen, wer-<br />

den häufig in hierarchisch strukturierten Kennzahlensystemen zusammengefasst (vgl. Reichmann<br />

2006, S. 19 ff.). Zielsetzung der Kennzahlen ist es, die vielen in einer Tochtergesellschaft anfallen-<br />

den Information bzw. Daten zu wenigen aussagefähigen, aber abstrahierten Größen zu aggregie-<br />

ren und hierdurch die Beurteilung und Koordination durch die geographisch entfernte Muttergesell-<br />

schaft zu ermöglichen. Die Beurteilung erfolgt hierbei anh<strong>and</strong> unterschiedlicher Methoden:<br />

– Vergleich der Kennzahlen einer Tochtergesellschaft mit den Kennzahlen der Mutter,<br />

<strong>and</strong>erer Töchter oder unverbundener Unternehmen (Betriebsvergleich)<br />

– Vergleich der Kennzahlen einer Tochtergesellschaft zu unterschiedlichen Zeitpunkten<br />

(Zeitvergleich)<br />

– Vergleich der Plan-Kennzahlen mit den Ist-Kennzahlen innerhalb der Tochtergesellschaft<br />

(Soll-Ist-Vergleich)<br />

Die Bedeutung einzelner Kennzahlen im Rahmen dieser Vergleiche und im Rahmen des internatio-<br />

nalen Controllings allgemein wurde bereits in zahlreichen empirischen Untersuchungen betrachtet.<br />

Besonders die Untersuchung von Pausenberger (1996) zeigt die enorme Bedeutung von Renta-<br />

bilitätskennzahlen, wie Umsatz, Jahresüberschuss, und Umsatz- bzw. Gesamtkapitalrentabilität,<br />

denen die größte praktische Bedeutung zukommt (vgl. Abb. 2). Bei den Finanzkennzahlen stehen<br />

besonders der Cash flow und die Liquidität im Vordergrund, womit insgesamt primär monetär-<br />

operative Kennzahlen dominieren und strategischen Kennzahlen nur eine geringe Bedeutung<br />

zukommt. Zu ähnlichen Ergebnissen kommen auch die empirischen Untersuchungen von Weber<br />

(1991, S. 170 ff.), Kieninger (1993, S. 85 f.) und Lube (1997, S. 215 f.) für deutsche sowie von<br />

Czechowicz/Choi/Bavishi (1982) und Duangploy/Gray (1991) für amerikanische Unternehmungen.<br />

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