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2 management - School of International Business and ...

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541 Die Attraktivität von Unsicherheit<br />

de an genannten Beispielen deutlich und auch Kobrin [1982, S. 40] weist in Bezug auf politische<br />

Ereignisse darauf hin, dass »the impact […] varies from firm to firm <strong>and</strong> from project to project«.<br />

3 INVESTITIONEN UNTER HOHER<br />

UNSICHERHEIT<br />

Die Praxisbeispiele zeigen, dass Unternehmen in Märkten mit hoher Unsicherheit <strong>of</strong>t Chancen<br />

auf Überrenditen haben, aber eben zeitgleich auch einem erheblichen Investitionsrisiko ausge-<br />

setzt sind. Ausländische Unternehmen haben gegenüber lokalen Unternehmen in Märkten mit<br />

extremer Unsicherheit einen auf den ersten Blick besonders großen Nachteil. In diesen Märkten<br />

ist die »liability <strong>of</strong> foreignness« [Zaheer 1995, S. 341], die sich aus der großen Distanz zum Hei-<br />

matmarkt, daraus resultierendem höheren Kontrollaufw<strong>and</strong>, der fremden Kultur sowie fehlendem<br />

Wissen ergibt, besonders groß.<br />

Grundsätzlich können Unternehmen zwischen zwei verschiedenen H<strong>and</strong>lungsalternativen wäh-<br />

len, wenn hohe Unsicherheit im Gastl<strong>and</strong> identifiziert wurde.<br />

1) den Markteintritt nach Prüfung der Gastl<strong>and</strong>bedingungen nicht durchführen bzw. sich vom<br />

Markt zurückziehen s<strong>of</strong>ern der Eintritt bereits erfolgt ist, oder<br />

2) auf Basis der unternehmensspezifischen Stärken sowie den Bedürfnissen der Gastl<strong>and</strong>regie-<br />

rung versuchen, einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen [vgl. Jain 1990; Puck et al. 2009].<br />

Allerdings kann eine nicht getätigte <strong>International</strong>isierung zu nachteiligen Effekten für das Unter-<br />

nehmen führen. Wendet man eine Risikominimierungsstrategie in Form einer »avoidance strate-<br />

gy« an, also Inaktivität und Nichteintritt in das Ziell<strong>and</strong>, unterliegt die Unternehmung möglicher-<br />

weise einem Anstieg der Opportunitätskosten, die sich aus kontextspezifischen Bedingungen im<br />

Ziell<strong>and</strong> ergeben und bei Markteintritt gewinnbringend für die Unternehmung gewesen wären<br />

[Di Gregorio 2005]. Konkurrenten, die den Schritt gewagt haben und infolgedessen von dem<br />

unsicheren Kontext pr<strong>of</strong>itieren, können zudem die Wettbewerbsintensität auf den Heimatmarkt<br />

umlagern und gegenüber ihren Konkurrenten noch erhöhen. Eine Strategie des konsequenten<br />

Nichteintritts in unsichere Märkte sollte daher kritisch betrachtet werden.<br />

Kogut hat mit seiner Theorie der operationalen Flexibilität ein Konzept vorgelegt, das die At-<br />

traktivität der zweiten Variante für MNU auch theoretisch gut erläutert. Nach Kogut [1989] ist<br />

die Besonderheit des <strong>International</strong>en Managements insbesondere darin begründet, dass sich<br />

im Zuge der Globalisierung nicht nur der Markt vergrößert, sondern Variablen wie Unsicherheit,<br />

Varianz und Diskontinuitäten von Umweltentwicklungen zunehmen. Daraus ergeben sich für Un-<br />

ternehmen Chance diese weltweiten Varianzen auszunutzen. Die Implementierung einer lände-

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