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2 management - School of International Business and ...

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327 <strong>International</strong>es Personal<strong>management</strong><br />

– Eine ethnozentrische unternehmerische Sichtweise (home country orientation) versucht die<br />

traditionelle, im Stamml<strong>and</strong> des Unternehmens erfolgreiche Unternehmenspolitik ins Ausl<strong>and</strong><br />

zu übertragen.<br />

– Im Gegensatz passt man sich mit einer polyzentrischen Orientierung (host country orientati-<br />

on) weitgehend den im Gastl<strong>and</strong> üblichen Sichtweisen und Verhalten an.<br />

– Multinationale Unternehmen betreiben häufig einen geozentrischen Ansatz und entwickeln<br />

eine länderunabhängige weltweit konzerneinheitliche multikulturell geprägte Unternehmens-<br />

politik.<br />

– In der Vergangenheit wurde <strong>of</strong>t auch ein regiozentrischer Ansatz angesprochen (area country<br />

orientation), wenn Unternehmen internationale Regionen mit sehr ähnlichen Kulturen zusam-<br />

menfassen (z. B. Nordamerika mit USA/Kanada). Der Ansatz verliert aber aufgrund der zu-<br />

nehmenden Globalisierung und geozentrischer Orientierung an Bedeutung.<br />

Beispiel: <strong>International</strong>e Stellenbesetzungsstrategien<br />

Die Stellenbesetzung von internationalen Fach- und Führungspositionen ist eine wichtige Aufga-<br />

be im <strong>International</strong>en Personal<strong>management</strong>:<br />

– Ethnozentrischer Ansatz: Stammhaus-Mitarbeiter für weltweite Positionen ausbilden und als<br />

ents<strong>and</strong>te Expatriates in die ausländischen Niederlassungen entsenden.<br />

– Polyzentrischer Ansatz: Gastl<strong>and</strong>-Mitarbeiter für Schlüsselfunktionen im Gastl<strong>and</strong> rekrutieren<br />

bzw. ausbilden.<br />

– Geozentrischer Ansatz: Mitarbeiter unabhängig von ihrer und der Kultur des Unternehmens-<br />

sitzes für internationale Funktionen ausbilden und kulturunabhängig weltweit einsetzen.<br />

Es gibt keine grundsätzlich richtige oder falsche Strategie, da alle spezifische Nutzen und Pro-<br />

bleme haben. So kann z. B. eine ethnozentrische Strategie bei der Gefahr der Dominanz der<br />

Heimatl<strong>and</strong>kultur im Ausl<strong>and</strong> sinnvoll oder sehr problematisch sein, wenn diese Kultur mit ihren<br />

Produkten und Dienstleistungen oder in ihrer Arbeitskultur im Ausl<strong>and</strong> von den Mitarbeitern sehr<br />

geschätzt oder abgelehnt wird. Durch eine ethnozentrische oder geozentrische Strategie kann<br />

ein hohes Maß an St<strong>and</strong>ardisierung mit entsprechenden Synergien erreicht werden, polyzentri-<br />

sche und geozentrische Ansätze sind flexibler und können sich Markt- und Kulturentwicklungen<br />

schneller anpassen.<br />

1.2 ORGANISATION UND AUFGABEN IM<br />

INTERNATIONALEN PERSONALMANAGEMENT<br />

Schon in der Antike kannte man internationale unternehmerische Tätigkeiten. So stammten z. B.<br />

die Steine zum Bau der Pyramiden in Ägypten rd. 2.500 v. Chr. aus dem heutigen Sudan. Damals<br />

gab es schon interkulturelle personalwirtschaftliche Probleme: Bei dem fast 110 Jahre dauernden<br />

Bau der Cheops-Pyramiden-Anlage in Ägypten im 3. Jahrtausend v. Chr. waren mehr als 100.000

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