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2 management - School of International Business and ...

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Simone Kauffeld<br />

Der Forschungsprozess sieht nach der Entwicklung von Ideen, also u.a. der Aufstellung von<br />

Hypothesen, deren wissenschaftliche Überprüfung vor. Die wissenschaftliche Überprüfung einer<br />

Hypothese ist nach der Generierung der Idee der zweite große Bereich des Forschungspro-<br />

zesses. Hierbei stehen Forscher stets vor einer Herausforderung, denn es gilt Fehlerquellen zu<br />

eliminieren und sichere Schlussfolgerungen zu treffen. Die Überprüfung einer Hypothese erfolgt<br />

durch wissenschaftliche Forschungsmethoden.<br />

3 FORSCHUNGSMETHODEN<br />

Wissenschaftliche Forschungsmethoden umfassen eine Menge von Vorgehensweisen zur<br />

Sammlung und Interpretation von Daten, die Fehlerquellen minimieren und verlässliche Schluss-<br />

folgerungen erlauben sollen. Dabei sind drei große Gütekriterien bei der Bewertung von Mess-<br />

methoden zu unterschieden: Objektivität, Reliabilität und Validität.<br />

Da psychologische Prozesse vielfältig und komplex sind, stellt ihre Überprüfung für Forscher<br />

eine Herausforderung dar. Als Beispiel kann die Hypothese »Je höher die Arbeitszufriedenheit<br />

ist, desto höher ist die Arbeitsproduktivität« genannt werden. Dieses Beispiel macht deutlich,<br />

dass einige Prozesse leicht zu beobachten, während <strong>and</strong>ere hingegen nur schwer erfassbar<br />

sind. Arbeitsproduktivität könnte z. B. an »harten« Produktivitätskennzahlen festgemacht wer-<br />

den, wohingegen Arbeitszufriedenheit eher ein unsichtbarer, innerer Zust<strong>and</strong> ist, der schwieriger<br />

zu erfassen ist. Je nachdem wer z. B. einen Angestellten daher nach seiner Arbeitszufriedenheit<br />

befragt, könnte die Antwort variieren.<br />

Es kommt zu Subjektivität, die im Zuge der Datensammlung und Datenauswertung minimiert<br />

werden sollte. Der Begriff der Objektivität beschreibt, u.a. in wie weit die Messung frei vom<br />

Untersuchungsleiter ist. Es h<strong>and</strong>elt sich um die intersubjektive Nachprüfbarkeit, was impliziert,<br />

dass prinzipiell immer eine Replikation der Untersuchung auch mit einem <strong>and</strong>eren Untersu-<br />

chungsleiter möglich sein sollte. Verzerrungseffekte, z.B. Versuchsleitereffekte, gilt es also zu<br />

vermeiden. Darüber hinaus muss auch die Datenauswertung und -interpretation objektiv sein<br />

und stets zu den gleichen Ergebnissen führen unabhängig z. B. von der Person, die eine Befra-<br />

gung auswertet oder interpretiert.<br />

Reliabilität beschreibt, wie genau das Messinstrument ist. Es geht also um die Genauig-<br />

keit der Datenerhebung. Einfach lässt sich dies am Beispiel der Messung der Körpergrö-<br />

ße veranschaulichen. Wenn das Messinstrument, also das Längenmaß, nicht genormt ist,<br />

kommt es zu einer ungenauen Messung der Körpergröße. Eine zweite Messung mit einem<br />

genormten Längenmaß würde zu einem <strong>and</strong>eren Ergebnis führen. Die erste Messung war<br />

also nicht genau. Die Reliabilität lässt sich auf verschiedene Arten prüfen. Eine Form ist die<br />

Retest-Reliabilität, die besagt, dass bei wiederholter Messung unter ähnlichen Umständen<br />

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