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2 management - School of International Business and ...

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315 <strong>International</strong>es Organisations<strong>management</strong><br />

sind Implementer eher autoritär als Weisungsabhängige zu beh<strong>and</strong>eln, während Ausl<strong>and</strong>sgesell-<br />

schaften in der Rolle der strategischen Führung als gleichberechtigte Partner in die strategischen<br />

Belange der Muttergesellschaft einbezogen werden. Ein weiterer und dabei früherer Ansatz einer<br />

auf die Situation einzelner Ausl<strong>and</strong>sgesellschaften abstellenden Koordination besteht bspw. dar-<br />

in, dass sich die Muttergesellschaft am Reifegrad, d.h. der Kompetenz der Ausl<strong>and</strong>sgesellschaft<br />

orientiert. Reife, demnach kompetente Ausl<strong>and</strong>sgesellschaften werden in diesem Zusammen-<br />

hang weniger hierarchisch und direkt koordiniert, sondern eher mit subtilen Methoden in das<br />

Agieren des Unternehmensverbunds integriert [vgl. Prahalad/Doz 1981, S. 949]. Es dürfte damit<br />

auch zu vermuten sein, dass sich Bartlett/Goshal mit ihrer Rollentypologie an diesem Vorläufer-<br />

konzept von Prahalad/Doz orientiert haben [vgl. Prahalad/Doz 1981, 949 ff.].<br />

Abbildung 5 | Rollen von Ausl<strong>and</strong>gesellschaften im internationalen Unternehmensverbund<br />

Mit der Skizzierung grundlegender strategischer Optionen dürfte bereits deutlich geworden sein,<br />

dass diese mit unterschiedlichen Graden der Arbeitsteilung und der im Unternehmensverbund<br />

bestehenden Lieferungs- und Leistungsverflechtungen einhergehen. Im Kern geht es hierbei um<br />

unterschiedliche Formen von Abhängigkeiten. Die Grundformen der Abhängigkeit untergliedern<br />

sich hierbei nach Thompson in sequenzielle (Inter-)Dependenzen, gepoolte (Inter-)Dependenzen<br />

und reziproke (Inter-)Dependenzen [vgl. Thompson 2003]. Gepoolte (Inter-)Dependenzen liegen<br />

vor, wenn organisatorische Einheiten von einer gemeinsamen Ressource abhängen, aber keine<br />

direkten Beziehungen unterein<strong>and</strong>er haben. Diese Form der Abhängigkeit ist charakteristisch<br />

für multinationale Strategien. Da die Ausl<strong>and</strong>sgesellschaften relativ autonom agieren, besteht<br />

geringer Koordinationsbedarf. Sequenzielle (Inter-)Dependenzen liegen bei einseitigem Transfer<br />

von materiellen Ressourcen, Informationen und Aufgaben vor. Sie sind typisch für die ethnozent-<br />

rische und die einfache Globalstrategie. Hierbei besteht mittlerer Koordinationsbedarf. Reziproke

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