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2 management - School of International Business and ...

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481 Globalisierungs<strong>management</strong> deutscher Unternehmen<br />

3.4 ZIELMÄRKTE<br />

Für den Erfolg von ausl<strong>and</strong>saktiven Unternehmen ist es von entscheidender Bedeutung, den<br />

richtigen Zielmarkt bzw. die richtigen Zielmärkte zu bearbeiten. 59 Einer der Gründe für ein Aus-<br />

l<strong>and</strong>sengagement ist meist eine angestrebte Umsatzsteigerung, die zum Beispiel mit Wachstum<br />

durch die Erschließung neuer Ländermärkte bzw. Kostenreduzierung als Folge günstigerer Be-<br />

schaffung und Produktion im Ausl<strong>and</strong> erzielt werden kann. 60 Je nach Vorhaben ist der künftige<br />

Zielmarkt folglich differenziert auszuwählen.<br />

So hat ein Unternehmen, das mittels Export einen neuen Zielmarkt zu erschließen beabsichtigt,<br />

<strong>and</strong>ere Faktoren zu berücksichtigen, als wenn es einen neuen Zielmarkt zwecks Sourcing / Ein-<br />

kauf auswählt. 61 Zudem stellt sich die Auswahl des Zielmarktes, der aus unternehmensspezifi-<br />

scher Sicht die größten Erfolgswahrscheinlichkeiten verspricht, nicht als einmaliger, statischer,<br />

sondern als ein dynamischer Prozess heraus. 62 So sind die politischen, wirtschaftlichen, rechtli-<br />

chen, technologischen, sozialen und auch die kulturellen Rahmenbedingungen des zukünftigen<br />

Zielmarktes im unternehmerischen Auswahlprozess zu berücksichtigen. Auch wenn die in den<br />

Medien hochgejubelten Trendmärkte auf den ersten Blick Erfolg versprechend scheinen oder<br />

sonstige Ad-hoc-Entscheidungen <strong>of</strong>tmals zur Bearbeitung eines vermeintlich attraktiven Marktes<br />

führen, ist eine systematische Auswahl für einen erfolgreichen Markteinstieg unabdingbar.<br />

Daher wurde in den Studien die Frage gestellt, welche Zielregionen die Unternehmen bevorzu-<br />

gen. Es stellte sich dabei heraus, dass mit 89,8 % aller befragten Unternehmen ein Engagement<br />

innerhalb der Region Bisherige EU-15 / EFTA von großer Bedeutung ist. Die geringe St<strong>and</strong>ard-<br />

abweichung von 2,5 % über den Vergleich von sieben Jahren bekräftigt hierbei die Dominanz des<br />

innereuropäischen Marktes für die außenwirtschaftlichen Aktivitäten deutscher Unternehmen.<br />

An zweiter Stelle mit rund 63,6 % stehen die Märkte der zehn neuen EU-Mitgliedstaaten 63 als<br />

59 Zwischen unterschiedlichen Ländermärkten können große Unterschiede z. B. hinsichtlich der Wettbewerbsin-<br />

tensität bestehen, s. auch: Nöcker 2001, S. 187.<br />

60 Siehe dazu Faix 2006.<br />

61 Die Wahl der <strong>International</strong>isierungsform gilt als Kombination der Entscheidungen über die Wahl der Markt-<br />

bearbeitungsform (z. B. Ausl<strong>and</strong>sniederlassung), der Eigentumsform (z. B. 100-%ige Tochtergesellschaft) und<br />

der Ansiedlungsform (z. B. Neugründung). Diese Entscheidungen bedingen ein<strong>and</strong>er. Vgl. Welge/Holtbrügge<br />

2003, S. 99 f.<br />

62 S. auch Scharrer 2000, S. 111. Eine kurze Skizzierung der Lerntheorie der <strong>International</strong>isierung von Johanson/<br />

Vahlne, d. h., erst mit zunehmenden Kenntnissen und Erfahrungen im Ausl<strong>and</strong>sgeschäft erfolgt eine laterale<br />

Expansion von kulturell ähnlichen Ländern in Länder mit größeren kulturellen Unterschieden, sowie eine<br />

Entscheidung zu risikoreicheren <strong>International</strong>isierungsformen als dem Export. S. dazu Welge/Holtbrügge<br />

2003, S. 62 ff.<br />

63 2004 traten folgende 10 Länder der EU bei: Tschechien, Estl<strong>and</strong>, Zypern, Lettl<strong>and</strong>, Litauen, Ungarn, Malta,<br />

Polen, Slowenien, Slowakei.

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