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2 management - School of International Business and ...

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593 <strong>International</strong>isierungsphasen mittelständischer Weltmarktführer<br />

5 ZUSAMMENFASSUNG UND IMPLIKATIONEN<br />

Das primäre Ziel dieser Studie best<strong>and</strong> darin, die Erfolgsfaktoren von MWFs zu identifizieren.<br />

Es zeigte sich, dass diese in einem hohen Maße von der jeweiligen Phase im <strong>International</strong>isie-<br />

rungsprozess abhängen. Während in der ersten Phase der Regionalisierung die Technologiefüh-<br />

rerschaft im Vordergrund steht, zeichnen sich MWFs in der zweiten Phase durch eine besonders<br />

ausgeprägte Wettbewerbs- und Kundennähe aus. Die dritte Phase der Globalisierung ist ins-<br />

besondere durch die hohe Kontinuität geprägt, die es MWFs ermöglicht, die gestiegenen und<br />

strukturell <strong>and</strong>ersartigen Herausforderungen zu bewältigen, ohne ihre Identität aufzugeben. Jede<br />

<strong>International</strong>isierungsphase ist mit spezifischen Risiken verbunden. Während diese für die Visi-<br />

onäre noch weitgehend überschaubar und durch entsprechende Strategien des Ausl<strong>and</strong>smarkt-<br />

eintritts kontrollierbar sind, werden die Risiken im weiteren Verlauf des <strong>International</strong>isierungspro-<br />

zesses immer größer. Gleichzeitig nimmt der Entscheidungs- und H<strong>and</strong>lungsspielraum ab. Eine<br />

besondere Herausforderung stellen dabei die knappen finanziellen und personellen Ressourcen<br />

dar, aufgrund derer im Unterschied zu Großunternehmungen zumeist die Möglichkeit fehlt, Fehl-<br />

schläge in einzelnen Ausl<strong>and</strong>smärkten durch interne Subventionen auszugleichen.<br />

Die größten zukünftigen Herausforderungen für MWFs liegen in der nachhaltigen Etablierung<br />

auf den neuen Wachstumsmärkten. Dabei gewinnen neben den aufgezeigten Eigenschaften vor<br />

allem interkulturelle Kompetenzen immer mehr an Bedeutung, ohne die ein schneller und erfolg-<br />

reicher Markteintritt kaum möglich ist. Eine erfolgreiche Tätigkeit in China, Indien und Russl<strong>and</strong><br />

wird in Zukunft <strong>of</strong>t unerlässlich, um die Position als Weltmarktführer nicht zu verlieren. Da immer<br />

mehr Unternehmungen aus diesen Ländern auch in Deutschl<strong>and</strong> tätig werden, bedeutet ein Ver-<br />

lust dieser Position nicht nur den Verzicht auf einzelne lukrative Ausl<strong>and</strong>smärkte. Vielmehr be-<br />

steht die Gefahr, dass MWFs auch in Deutschl<strong>and</strong> zunehmend mit ausländischen Konkurrenten<br />

konfrontiert sein werden, deren Firmennamen man heute vielfach noch gar nicht kennt.<br />

Ein Engagement in den Emerging Markets unterscheidet sich fundamental von der Tätigkeit in der<br />

EU oder den USA. Diese Märkte sind nicht nur größer und wachstumsstärker, sondern auch kul-<br />

turell und geographisch weiter entfernt sowie durch grundlegend <strong>and</strong>ere Rechts-, Wirtschafts- und<br />

Gesellschaftssysteme geprägt. Die in <strong>and</strong>eren Ländern gemachten Erfahrungen können deshalb<br />

nicht einfach übertragen werden, sondern es müssen neue Strategien entwickelt werden. Diese<br />

Herausforderung ist paradoxerweise umso größer, je erfolgreicher die <strong>International</strong>isierung in der<br />

Vergangenheit war. Erschwert wird eine erfolgreiche Tätigkeit in diesen Märkten dadurch, dass viel-<br />

fach noch keine verlässlichen Informationen vorliegen und viele Bereiche einem schnellen W<strong>and</strong>el<br />

unterliegen. Dies gilt für die Bewertung von Unternehmungen genauso wie für die Konsumgewohn-<br />

heiten oder das Personal<strong>management</strong>. Die Folge davon sind vielfach Fehlentscheidungen, die vor<br />

allem bei kleineren MWFs zu einer existenzbedrohenden Gefahr werden können.<br />

Eine zentrale Frage dieser Studie ist, in wie weit die Erkenntnisse über MWFs für mittelständi-

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