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2 management - School of International Business and ...

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David Rygl | Helmut Haussmann | Dirk Holtbrügge<br />

4.2.2.2 INTERNATIONALISIERUNGSMUSTER<br />

Ähnlich wie bei der Kategorie der Eroberer ist auch bei den Begleitern die <strong>International</strong>isierung<br />

weitgehend von außen durch die Kunden vorgegeben. Dies äußert sich insbesondere in der<br />

relativ unstrukturierten Wahl der Ausl<strong>and</strong>smärkte. Die Notwendigkeit, an den St<strong>and</strong>orten der<br />

wichtigsten Kunden präsent zu sein, bestimmt die <strong>International</strong>isierungspfade und lässt wenig<br />

Freiraum für langfristige strategische Überlegungen.<br />

Außerhalb Europas zählen China und die USA zu den besonders wichtigen Märkten für die Be-<br />

gleiter. Dabei sind diese mit ähnlichen Herausforderungen wie die Eroberer konfrontiert, nämlich<br />

die <strong>International</strong>isierung in räumlich weit ausein<strong>and</strong>er liegenden Regionen zu bewältigen, ohne<br />

dabei an Kundennähe einzubüßen. Auffallend ist, dass die Anzahl der zu Beginn der Internati-<br />

onalisierung parallel bearbeiteten Märkte deutlich höher ist als bei den Eroberern. Fokussieren<br />

sich diese auf zwei bis drei Märkte, sind es bei den Begleitern gleich mehrere in den jeweils wich-<br />

tigsten Regionen. So werden mit dem Eintritt in die Region Mittel- und Osteuropa (MOE) Markt-<br />

eintritte in Länder wie Polen, Tschechien, Ungarn oder Slowenien verbunden. In Asien findet der<br />

Markteintritt neben China insbesondere in Indonesien, Singapur und Malaysia statt.<br />

Um die notwendige Kundennähe aufrecht zu erhalten, erfolgt der Markteintritt häufig parallel in meh-<br />

reren Märkten. Dies erfordert einen entsprechenden finanziellen Rückhalt, der jedoch häufig nicht<br />

vorh<strong>and</strong>en ist. Eine vergleichsweise geringe Kapitalausstattung lässt die hohe internationale Prä-<br />

senz deshalb häufig zu einem existenzbedrohenden Risiko werden [vgl. Haussmann 2003, S. 107].<br />

Vor dem Hintergrund der mangelnden internationalen Erfahrung und der fehlenden Ressourcenaus-<br />

stattung erfolgt die Marktbearbeitung der Begleiter deshalb vorwiegend durch Kooperationen.<br />

Die Vorteile von Kooperationen sehen die Begleiter in der Ausnutzung des etablierten Vertriebs-<br />

systems des lokalen Partners und im Rückgriff auf dessen spezifische Markt- und L<strong>and</strong>eskennt-<br />

nisse. Das Umgehen des sehr zeitintensiven Aufbaus von geeigneten Vertriebsstrukturen und<br />

die Vermeidung langwieriger Lernprozesse über den lokalen Markt stellen somit die wichtigsten<br />

Kooperationsmotive dar:<br />

Vorteile von Kooperationen<br />

»Muss aus dem gleichen Geschäft stammen wie wir. Sollte vor Ort gut bekannt<br />

sein, also Marktzugang haben. Den Rest machen wir schon.«<br />

»Kooperation wegen unzureichender Marktkenntnisse.«<br />

»Marktzugang war uns wichtig.«<br />

»Vom Partner lernen wollen.«<br />

»Know-how des Partners.«<br />

»In China, Joint Venture. Unumgänglich wegen Zugang zu Personal.«<br />

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