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2 management - School of International Business and ...

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297 <strong>International</strong>es Organisations<strong>management</strong><br />

grund hierarchischer Weisungsbeziehungen besteht ein Zusammenhang zur strukturellen Koor-<br />

dination. Die Motivation stellt einen indirekten Ansatz der Mitarbeiterführung dar. Motivation kann<br />

i. S. v. materiellen (Gehaltssteigerung) und immateriellen (Teilhabe an Entscheidungen) Anreizen<br />

geschaffen werden [vgl. Kutschker/Schmid 2008, S. 1045].<br />

Neben der Mitarbeiterführung wird auch die Organisationskultur im Rahmen der Koordination<br />

durch Personen genannt. Viele Autoren weisen auf die normative Integrationskraft der Unter-<br />

nehmenskultur hin. Sie gehen dabei von einer vereinheitlichenden Kraft der Grundannahmen,<br />

Werte, Normen, Einstellungen und Überzeugungen aus. Im Rahmen von Unternehmenskulturen<br />

werden starke und schwache Kulturen abgegrenzt. Eine starke Unternehmenskultur hat bspw.<br />

die Vorteile eines geringeren formalen Regelungsbedarfs, einer raschen Entscheidungsfindung<br />

und -umsetzung oder eines geringeren Kontrollaufw<strong>and</strong>s. Dysfunktionale Aspekte sind in diesem<br />

Zusammenhang allerdings bspw. eine Tendenz zur Abschließung, ein Mangel an Flexibilität oder<br />

eine kollektive Vermeidungshaltung.<br />

2.3.2 STELLENBILDUNG UND ARBEITSPROZESSE ALS<br />

AUSGANGSPUNKTE DER INDUKTIVEN<br />

ORGANISATIONSGESTALTUNG<br />

Neben dem deduktiven Ansatz der Koordination durch strukturelle, technokratische und perso-<br />

nenorientierte Instrumente ist die induktive Organisationsgestaltung zu nennen. Diese soll im<br />

Folgenden lediglich skizziert werden. Im Rahmen einer induktiven Annäherung an das Orga-<br />

nisieren gilt es zunächst, die Funktionen der Aufgaben- und Arbeitsanalyse darzustellen sowie<br />

darauf folgend auf die Aufgaben- und Arbeitssynthese einzugehen. Die Aufgabenanalyse um-<br />

fasst die Planung einer zukünftig erwünschten und/oder die Dokumentation einer bereits vor-<br />

h<strong>and</strong>enen Verteilung von Teilaufgaben auf die Aufgabenerfüllungsträger (Stellen) unter Effekti-<br />

vitäts- und Effizienzgesichtspunkten. Die Arbeitsanalyse lehnt sich an die Aufgabenanalyse an,<br />

allerdings bezieht sie sich nur auf die Abläufe (Prozesse), d. h. die Art und Weise wie Aufgaben<br />

erfüllt werden. Die Aufgabensynthese befasst sich mit der (Neu-) Zusammenfassung von Teil-<br />

aufgaben zu Aufgabenbündeln und deren Übertragung auf Aufgabenerfüllungsträger (Stellen)<br />

unter Effektivitäts- und Effizienzgesichtspunkten. Die Arbeitssynthese zeigt sich wiederum nur<br />

auf die Abläufe (Prozesse) bezogen [vgl. Bühner 2004]. Während es also bei der Analyse gene-<br />

rell um die geistige Durchdringung von größeren Aufgaben bzw. Arbeitsprozessen im Sinne ihrer<br />

Zerlegung in kleine, im Idealfall in sich abgeschlossene Teilaufgaben bzw. Teilarbeiten und die<br />

entsprechende Dokumentation dieser Aufgliederung geht, ist die Synthese auf die sinnvolle, d. h.<br />

effizienz- und effektivitätsorientierte (Neu-) Zusammenfassung von Teilaufgaben oder Arbeitspro-<br />

zessen gerichtet.<br />

Auch im Bereich der Bildung organisationaler Einheiten wie Stellen oder Abteilungen ergibt sich<br />

die Notwendigkeit zur Koordination aus dem Prinzip der interpersonellen Arbeitsteilung. Die in

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