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2 management - School of International Business and ...

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Michael-Jörg Oesterle | Bettina Lis<br />

(Einheiten), das Ausmaß der zu überwindenden Distanzen in räumlicher, zeitlicher, sachlicher<br />

und menschlicher Hinsicht sowie der Grad des Problemlösungsbedarfs (Umfang, Variabilität,<br />

Strukturierungsgrad).<br />

2.3 DEDUKTIVE UND INDUKTIVE ANSÄTZE DER<br />

ORGANISATIONSGESTALTUNG<br />

2.3.1 GENERELLE MITTEL DER DEDUKTIVEN KOORDINATION:<br />

STRUKTURELLE, TECHNOKRATISCHE UND<br />

PERSONENORIENTIERTE INSTRUMENTE<br />

Im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Organisationslehre ist die Gestaltung von Organisatio-<br />

nen eine grundlegende Aufgabe. Vorlesungsspezifisch wird im weiteren Verlauf die Unterschei-<br />

dung in deduktive und induktive Ansätze der Organisationsgestaltung getr<strong>of</strong>fen. Während bei<br />

der Deduktion vom Allgemeinen auf das Besondere geschlossen wird, geht es bei der Induktion<br />

um das Schließen vom Besonderen auf das Allgemeine. Übertragen auf den organisatorischen<br />

Zusammenhang soll das im Folgenden so interpretiert werden, dass deduktives Organisieren<br />

der Organisationsumwelt bzw. von der Organisation des gesamten Unternehmens ausgeht, wäh-<br />

rend das induktive Organisieren eher analytischen Charakter hat. Hier stehen zunächst Organi-<br />

sationsfragen im Vordergrund, die auf die Ausführung kleinstmöglicher Teilaufgaben und deren<br />

sinnvolle Zusammenfassung gerichtet sind. Es geht also zunächst um Probleme der Stellen- und<br />

Abteilungsbildung. Abteilungen können wiederum zusammengefasst werden zu Geschäftsberei-<br />

chen und deren Gesamtheit bildet schließlich das Unternehmen ab.<br />

Im Rahmen der deduktiven Organisation bzw. Koordination wird üblicherweise in strukturelle,<br />

technokratische und personenorientierte Instrumente unterteilt [vgl. Kieser/Walgenbach 2003].<br />

Die strukturelle Koordination erfolgt dabei vor allem über die Organisationsstruktur, die techno-<br />

kratische Koordination über Pläne und H<strong>and</strong>bücher und die personenorientierte Koordination<br />

v.a. über Instrumente wie Mitarbeiterführung, also Instruktion, Information und Motivation, aber<br />

auch über einen eher subtileren Ansatz in Form der kulturellen Beeinflussung. Die Unterteilung<br />

selbst ist allerdings nicht unproblematisch. So könnte hinterfragt werden, ob strukturelle Instru-<br />

mente nicht an sich der Klasse der technokratischen Instrumente zuzuordnen sind; auch bei der<br />

Organisationsstruktur geht es schließlich um ein Instrument, welches unabhängig vom Wirken<br />

einer eindeutig identifizierbaren Person organisatorische Kraft entfalten soll. Diese ist wie bei<br />

Plänen oder H<strong>and</strong>büchern mithin auf eine Technik gestützt. Allerdings h<strong>and</strong>elt es sich bei einer<br />

Organisationsstruktur um ein das gesamte Unternehmen betreffendes Instrument, so dass deren<br />

Gleichsetzung mit einer eigenen Instrumentenklasse wohl ausreichend begründet sein dürfte.<br />

Einen zusammenfassenden Überblick über die einzelnen koordinationsbedarfsdeckenden Strategien<br />

gibt die nachfolgende Abb. 1 (in Anlehnung an Leavitt 1964 sowie Kutschker/Schmid 2008, S. 1033).<br />

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