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2 management - School of International Business and ...

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Harald Meier<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Die fortschreitende Globalisierung bedingt auch immer mehr international personalwirtschaftliche<br />

Aufgaben, die im Gegensatz zur gewohnten Unternehmensführung im Heimatl<strong>and</strong> in einem viel<br />

komplexeren Kontext stattfinden, <strong>of</strong>t mit relativ unbekannten oder unsicheren Umweltentwick-<br />

lungen bis hin zu teilweise gegensätzliche Entwicklungen in den einzelnen Kulturen. Die Be-<br />

schäftigung von ausländischen Mitarbeitern oder die Ausl<strong>and</strong>sentsendung von Mitarbeitern führt<br />

in allen Personal<strong>management</strong>funktionen zu Herausforderungen, z. B. Personalplanung der län-<br />

derspezifischen Bedingungen und Anforderungen, Personalsuche und -auswahl ausländischer<br />

Fach- und Führungskräfte, Weiterbildung zur interkulturellen Vorbereitung auf Ausl<strong>and</strong>saufent-<br />

halte und Personalentwicklungsplanung für internationale Karrieren, Personalorganisation und<br />

Personalabrechnung der Entsendung ins Ausl<strong>and</strong> der Mitarbeiter und ihrer Familien, Fragen der<br />

Personalführung in interkulturellen Teams oder die Zusammenarbeit mit internationalen Arbeit-<br />

nehmervertretungen. Dadurch entstehen mehr länder- und kulturspezifische Personalfunktionen<br />

und -aufgaben, breitere Perspektiven durch zusätzliche Mitarbeitergruppen wie ents<strong>and</strong>te Ex-<br />

patriates, die mitreisende Familie, Local staff und interkulturelle Teams, sowie komplexe Risken<br />

durch durchschnittlich weltweit 3-fach höhere Personalkosten sowie Entsendungsabbrüche.<br />

Eine ethnozentrische Strategie besetzt wichtige Managementfunktionen im Ausl<strong>and</strong> mit ent-<br />

s<strong>and</strong>ten Expatriates aus dem Heimatl<strong>and</strong> zur Durchsetzung, Repräsentation und Kontrolle der<br />

Unternehmenskultur, der polyzentrische Ansatz zielt auf lokale Manager, die kulturelle, soziale<br />

und ökonomische Bedingungen vor Ort besser kennen, und ein geozentrisches Konzept denkt<br />

kulturunabhängig. Auf die interkulturellen Anforderungen müssen der Mitarbeiter und seine mit-<br />

reisende Familie vorbereitet werden (z. B. Sprachtraining, Look&See-Trip), ebenso wie während<br />

der Ausl<strong>and</strong>sentsendung um so einen Kulturschock, der zum Abbruch der Entsendung führen<br />

könnte, zu vermeiden. Kulturvergleichstudien (z. B. von H<strong>of</strong>stede) sind <strong>of</strong>t Grundlage zur Erlan-<br />

gung interkultureller Kompetenz, doch sind diese auch kritisch zu sehen, da sie auch zu kulturel-<br />

len Vorurteilen führen. Entsendungsverträge regeln den finanziellen (Vergütung, Zulagen …) und<br />

organisatorischen Rahmen (z. B. Umzug) des Ausl<strong>and</strong>saufenthaltes. Die Motivation der Mitarbei-<br />

ter und damit der Führungserfolg sind sehr stark kulturabhängig, sie richtet sich meist stark nach<br />

den Partizipationserwartungen, die kulturell sehr unterschiedlich sind, aus. Seit den 90er Jahren<br />

hat sich auch in Deutschl<strong>and</strong> das Diversity Management entwickelt, das auf kulturelle Vielfalt im<br />

Unternehmen als Entwicklungspotenzial zielt. Eine Besonderheit im <strong>International</strong>en Personalma-<br />

nagement ist darüber hinaus die Zusammenarbeit mit internationalen Arbeitnehmervertretungen<br />

(z. B. Europäischer Betriebsrat, Weltkonzernbetriebsrat).<br />

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