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2 management - School of International Business and ...

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305 <strong>International</strong>es Organisations<strong>management</strong><br />

ist in diesem Zusammenhang die Förderung einer weltweiten Orientierung bei Leistungsbeur-<br />

teilung, Ressourcenallokation, Strategieentwicklung sowie bei Planung und Logistik. Integrierte<br />

Regionalstrukturen erlauben zudem besser als <strong>and</strong>ere Strukturen die Nutzung von lokalem bzw.<br />

regionalem Know-how. Problematisch hingegen zeigt sich diese Struktur bei der Produktkoor-<br />

dination und der Abstimmung von Forschung und Entwicklung. Diese Aufgaben können nicht<br />

aus den Sparten heraus gelöst werden, da diesen der Gesamtüberblick fehlt; es ist ins<strong>of</strong>ern die<br />

Unternehmensleitung gefordert. Ähnlich wie bei der integrierten Produkt- und Kundenstruktur<br />

können zudem starke Eigeninteressen und damit einhergehende Konflikte entstehen. Die einzel-<br />

nen Regionen treten dann als Konkurrenten innerhalb eines Unternehmens auf [vgl. Kutschker/<br />

Schmid 2008, S. 518 sowie Welge 1989, S. 1598 ff.].<br />

Neben den bislang aufgezeigten, in der reinen Form allerdings kaum von der Praxis angew<strong>and</strong>-<br />

ten Organisationsstrukturen sind vielfältige Kombinationen und Mischformen (Hybrid-Strukturen)<br />

denkbar, die den internationalen Unternehmen eine bessere Anpassung an die individuellen Ver-<br />

hältnisse ermöglichen. In einem erweiterten Verständnis können auch jene organisatorischen<br />

Lösungen als Mischformen interpretiert werden, die zwischen die Ausl<strong>and</strong>sgesellschaften und<br />

die überwiegend regional strukturierte Zentrale noch sog. regionale Headquarters schalten. Da-<br />

durch soll zu einer erhöhten Entsprechung der Bedingungen des jeweiligen Marktes beigetragen<br />

werden. Die Headquarters bieten sich aufgrund ihrer regionalen Orientierung zwar v. a. im Rah-<br />

men der integrierten Regionalstruktur an, vielfach ist das regionale Headquarter jedoch auch in-<br />

nerhalb von produktorientierten Strukturen etabliert [vgl. Macharzina/Oesterle 1995a, S. 215 f.].<br />

Mit zunehmender <strong>International</strong>isierung erkennen viele Unternehmen, dass sowohl integrierte<br />

Funktionalstrukturen als auch objektorientierte Strukturen mit einer Gliederung nach Produkten,<br />

Regionen oder Kunden nicht mehr zielführend sind. Aus diesem Grund gehen einige internatio-<br />

nale Unternehmen zu mehrdimensionalen Organisationsstrukturen über. Diese können in Form<br />

einer Überlagerung von funktionalen und objektorientierten Elementen gebildet werden (Matrix-<br />

organisation) oder durch gleichzeitige Berücksichtigung funktionaler, produktorientierter und regi-<br />

onaler Weisungsbeziehungen (Tensororganisation). Das Ziel einer mehrdimensionalen Ausrich-<br />

tung liegt darin begründet, dass die funktionalen Zentralressorts zu einer globalen Koordination<br />

des Gesamtsystems führen und Desintegrationseffekten (hervorgerufen durch ein diversifiziertes<br />

Leistungsprogramm und starke regionale Streuung) entgegenwirken sollen [vgl. Macharzina/<br />

Oesterle 1995b, S. 320].<br />

In der Praxis hat sich im Rahmen der Matrixorganisation v. a. die Gliederung nach Funktionen ei-<br />

nerseits und Produkten oder Regionen <strong>and</strong>ererseits ergeben. Die unterschiedlichen Gliederungs-<br />

kriterien sind dabei im Gegensatz zu <strong>and</strong>eren Strukturoptionen organisatorisch nicht sukzessive,<br />

sondern simultan verankert. Dadurch dass Entscheidungs- und Weisungsbefugnisse zwischen<br />

unterschiedlichen Instanzen aufgeteilt werden, kann eine Balance zwischen verschiedenen An-<br />

forderungen geschaffen werden. Mit der Errichtung einer Matrixstruktur können folglich die Pro-<br />

blemlösungskompetenz, die Ideenvielfalt und die Innovationskraft gefördert werden. Sie stellt<br />

allerdings auch hohe Anforderungen an die Abstimmungsfähigkeit sowie das Informations- und

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