02.02.2013 Aufrufe

2 management - School of International Business and ...

2 management - School of International Business and ...

2 management - School of International Business and ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Martin K. Welge | Marc Eulerich<br />

4 ANFORDERUNGEN AN DIE<br />

WERTORIENTIERTE STEUERUNG<br />

AUSLÄNDISCHER ENGAGEMENTS<br />

Eine Shareholder Value-orientierte Steuerung eines Unternehmens ist nicht nur bei nationalen<br />

Gesellschaften fest etabliert (vgl. Coenenberg/Salfeld 2007, S. 3). Auch für international agie-<br />

rende Unternehmen ist der Unternehmenswert der den Eigentümern (Aktionären) zugänglich<br />

gemacht werden kann von entscheidender Bedeutung (vgl. Eulerich 2009, S. 30). Aufgrund un-<br />

terschiedlicher Störfaktoren einer ausländischen Geschäftstätigkeit, wie z.B. kultureller Einflüsse<br />

auf das Controlling, die Notwendigkeit der Währungsumrechnung und Leistungsverrechnung, die<br />

Berücksichtigung von Hochinflation oder die internationale Steuerplanung machen Anpassungen<br />

an eine weltweite Shareholder Value-Orientierung unabdingbar (vgl. H<strong>of</strong>fjan 2009, S. 131). Vor<br />

diesem Hintergrund existieren unterschiedliche Implikationen sowohl für die Informationsversor-<br />

gung als auch für das Planungs- und Kontrollsystem.<br />

Falls sich die Muttergesellschaft der Maximierung des Shareholder Value verpflichtet hat, müs-<br />

sen zur Erfolgsbeurteilung und zur Koordination des ausländischen Engagements auch entspre-<br />

chende unternehmenswertbezogene Performance-Maße eingebunden werden (vgl. Baum et al.<br />

2007, S. 285, Horváth 2009, S. 451). Hierzu zählen neben der Discounted-Cash-Flow-Methode<br />

(DCF) auch das EVA-Modell von Stern Stewart & Co. oder der Cash Flow Return on Investment<br />

(CFROI) von der Boston Consulting Group (vgl. zur Übersicht unterschiedlicher Wertsteuerungs-<br />

konzepte z.B. Welge/Al-Laham 2008, S. 232ff.). Allen Ansätzen ist gleich, dass der Wert eines<br />

Unternehmens erst dann steigt, wenn die Rendite die angefallenen Kapitalkosten übersteigt<br />

(vgl. Eulerich 2009, S. 31). Dieser Grundgedanke wird häufig unter dem Begriff Übergewinn-<br />

prinzip zusammengefasst. Möglichkeiten zur kapitalmarktorientierten Berechnung der risikoad-<br />

justierten Kapitalkosten folgen im nächsten Abschnitt. Losgelöst von der Entscheidung für ein<br />

spezielles Wertsteuerungsmodell bzw. Performance-Maß, muss die gewählte Steuerungsgröße<br />

zeitnah in das laufende Berichtswesen der ausländischen Tochtergesellschaften integriert wer-<br />

den, um eine länderübergreifende Wertorientierung zu unterstützen (vgl. H<strong>of</strong>fjan 2009, S. 142).<br />

Des Weiteren ist auch die Einbindung in das genutzte Rechnungslegungssystem möglich, so<br />

dass das wertorientierte Steuerungskonzept neben der internen auch zur externen Kommuni-<br />

kation und der Steuerung der angeschlossenen ausländischen Einheiten herangezogen werden<br />

kann. Besonders eine ausgeprägte Cash Flow-Orientierung ist in diesem Zusammenhang der<br />

häufigste Integrationsgrund (vgl. Knorren/Weber 1997, S. 38). Die Implikationen für das Pla-<br />

nungs- und Kontrollsystem umfassen grundsätzlich alle Ebenen der strategischen und operativen<br />

Planung und Kontrolle. Dabei müssen sich sowohl die strategische Zielplanung aller ausländi-<br />

schen Aktivitäten am wertorientierten Steuerungskonzept der Muttergesellschaft orientieren als<br />

auch alle operativen Planungen bis hin zur Durchführungs- und Prämissenkontrolle (vgl. Knorren/<br />

Weber 1997, S. 37). Damit die einzelnen Wertbeiträge der ausländischen Tochtergesellschaften<br />

608

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!