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2 management - School of International Business and ...

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603 Controlling ausländischer Tochtergesellschaften<br />

1 EINLEITUNG<br />

Das <strong>International</strong>e Controlling folgt der zentralen Zielsetzung, durch fundierte Informationen alle<br />

Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse in Unternehmen bestmöglich zu unterstützen, um<br />

hierdurch die effiziente Realisierung der Unternehmensziele gewährleisten zu können (vgl. Hahn/<br />

Hungenberg 2001, S. 77ff; Horváth 2009, S. 91ff.; Holtbrügge/Welge, 2010, S. 387). Entspre-<br />

chend der strategischen und operativen Dimensionen des klassischen Controllings, fokussiert<br />

das internationale Controlling im operativen Bereich auf monetäre Größen wie Gewinn und Liqui-<br />

dität und im strategischen Bereich auf die langfristige Existenzsicherung.<br />

Da die Ziele der Gesamtunternehmung grundsätzlich auch für die angeschlossenen Tochterge-<br />

sellschaften gelten, muss die Bewertung und Erreichung der gesetzten Erfolgsziele stets auch für<br />

die ausländischen Aktivitäten bzw. Organisationseinheiten stattfinden (vgl. H<strong>of</strong>fjan 2009, S. 19).<br />

Aus diesem Grund werden als systeminterne Funktionen des Controllings ausländischer Toch-<br />

tergesellschaften die Gewährleistung einer objektiven Erfolgsbeurteilung (Erfolgsbeurteilungs-<br />

funktion) sowie deren Steuerung und Koordination durch die Muttergesellschaft (Koordinations-<br />

funktion) gesehen (vgl. Holtbrügge/Welge 2010, S. 387).<br />

Betrachtet man die ausländischen Tochtergesellschaften innerhalb der Erfolgsbeurteilungsfunk-<br />

tion, so können diese als Investitionsobjekte oder als Aktionsfeld von h<strong>and</strong>elnden Personen ver-<br />

st<strong>and</strong>en werden (vgl. Pausenberger 2002, S. 1166f.):<br />

– Investitionsobjekte: Aus einer investorenbezogenen Perspektive stellen die Tochterge-<br />

sellschaften ein ausländisches Investment dar, welches nur unter dem Gesichtspunkt der<br />

Verzinsung zu bewerten und zu steuern ist. Auch externe Einflussfaktoren, wie z.B.<br />

erfolgsrelevante politische oder rechtliche Veränderungen oder Wechselkursschwankun-<br />

gen werden direkt mit dem Investitionsobjekt verbunden und bei dessen Bewertung<br />

eingebunden.<br />

– Aktionsfeld h<strong>and</strong>elnder Personen: Die objektbezogene Perspektive der Tochterge-<br />

sellschaften vernachlässigt jedoch solche externen Einflüsse, da diese nicht durch die<br />

Geschäftsführung der Tochtergesellschaft beeinflusst werden können und daher auch bei<br />

der Erfolgsbeurteilung unberücksichtigt bleiben.<br />

Die operative Erfolgsbeurteilung muss eine ständige Vergleichbarkeit der jeweiligen Erfolgsbei-<br />

träge aller ausländischen Aktivitäten ermöglichen. Erst durch diese konstante Informationsver-<br />

sorgung hinsichtlich der Ertragskraft einzelner Tochtergesellschaften und ein damit einherge-<br />

hendes Maß an Beurteilungssicherheit ist eine zielführende Ressourcenallokation realisierbar<br />

(vgl. H<strong>of</strong>fjan 2009, S. 14). Die Forderung einer nachhaltigen Existenzsicherung im Rahmen der<br />

strategischen Erfolgsbeurteilung umfasst zudem die Erreichung eines strategisch ausgerichteten

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