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2 management - School of International Business and ...

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Simone Kauffeld<br />

tung bis zur Geschwindigkeit. Außerdem lassen sich Simulationen mit weiteren Messverfahren<br />

kombinieren, sodass auch physiologische Reaktionen des Fahrers, wie die Herzrate, gemessen<br />

werden können. So lässt sich u. a. zeigen, dass bestimmte Fahrsituationen zu mehr Stress beim<br />

Fahrer führen und auch schlechtere Reaktionszeiten nach sich ziehen.<br />

Natürlich ist eine aufwändige Simulation im Labor auch mit Einschränkungen verbunden [Frieling/<br />

Sonntag 1999]. So ist der Versuchsaufbau meist kompliziert und eine Versuchsdurchführung ist<br />

aufgrund der anspruchsvollen Technik ohne Experten nicht durchführbar. Außerdem ist eine kom-<br />

plexe Simulation, wie das Beispiel des dynamischen Fahrsimulators beim DLR zeigt, mit hohen<br />

Kosten verbunden, sowohl in der Entwicklung als auch in der Anwendung durch die wartungsin-<br />

tensive Technik. Die Entwickler von Fahrsimulationen stehen weiterhin stets vor der Herausfor-<br />

derung die Fahrdynamik möglichst realitätsnah nachzubilden. Aufgrund der Grenzen von Bewe-<br />

gungs- und Sichtsystemen ist dies nicht immer optimal möglich und bedarf einer kontinuierlichen<br />

Verbesserung. Eine Kompromisslösung ist für manche Fragestellungen unbefriedigend bzw. führt<br />

unter Umständen zu nicht interpretierbaren Ergebnissen. Eine etwas künstlich anmutende Fahr-<br />

simulation führt häufig dazu, dass Versuchspersonen mit Übelkeit zu kämpfen haben und der<br />

Versuch abgebrochen werden muss [Frieling/Sonntag 1999]. Zusätzlich ist die Übertragbarkeit<br />

der Ergebnisse auf Alltagssituationen eingeschränkt. Im negativen Fall könnte es passieren, dass<br />

Versuchspersonen in der Simulation z. B. besonders risikobereit reagieren, da sie wissen, dass<br />

ihnen nichts passieren kann. In solch einem Fall würde die Fahrsimulation eher einem Video-<br />

spiel ähneln und nicht zu realistischen Ergebnissen führen. Abschließend ist selbst eine Fahrt in<br />

hochmodernen Fahrsimulationen immer noch mit einem großen Trainingsaufw<strong>and</strong> der Testfahrer<br />

verbunden und daher nicht nur kosten- sondern auch zeitintensiv.<br />

Wie bereits angesprochen können im Rahmen der Laborforschung auch physiologische Messun-<br />

gen durchgeführt werden. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit der physikalischen Messung<br />

[vgl. ausführlich Frieling/Sonntag 1999].<br />

3.2 FELDFORSCHUNG<br />

Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit wissenschaftlichen Methoden der Feldforschung. Dabei<br />

steht die Durchführung von Befragungen und Beobachtungen im Vordergrund. Feldforschung<br />

zeichnet sich, wie der Name schon impliziert, dadurch aus, dass die Untersuchungen im Feld,<br />

also »draußen in der Wirklichkeit«, stattfinden. Ins<strong>of</strong>ern verlässt der Forscher im Rahmen der<br />

Feldforschung den geschützten Raum des Labors. Stattdessen finden Untersuchungen in der<br />

natürlichen Umgebung statt, z. B. direkt bei Arbeitenden im Betrieb. Felduntersuchungen haben<br />

dadurch vielfältige Vorteile:<br />

– Sie erreichen eine größtmögliche Realitätsnähe.<br />

– Spontanes, normales Verhalten kann untersucht werden.<br />

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