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2 management - School of International Business and ...

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Harald Meier<br />

2 INTERNATIONALE<br />

PERSONALBESCHAFFUNG<br />

2.1 INTERNATIONALE PERSONALSUCHE UND -AUSWAHL<br />

Die Suche und Auswahl geeigneter Mitarbeiter für internationale Aufgaben ist von strategischer<br />

Bedeutung für das Unternehmen, da es sich i.d.R. um wichtige repräsentative Funktionen für<br />

internationale Erfolgs- und Wachstumspotenziale h<strong>and</strong>elt. Die Einstellung von Mitarbeitern mit<br />

internationalen Verträgen bedeutet meist eine Investition von durchschnittlich drei Jahresgehäl-<br />

tern. Das Risiko von Fehlbesetzungen, vorzeitigen Abbruch oder Fluktuation (z. B. Wechsel zur<br />

Konkurrenz vor Ort) führt <strong>of</strong>t dazu, dass einer internen Stellenbesetzung zunächst der Vorzug ge-<br />

geben wird. So werden im Führungskräftebereich europaweit im unteren und mittleren Manage-<br />

ment die Ausl<strong>and</strong>spositionen weitgehend intern besetzt. Für Positionen im oberen Management<br />

nimmt der Anteil der externen Besetzungen hingegen in vielen Ländern zu, weil hier besonders<br />

international erfahrene Manager benötigt werden.<br />

Strategien der <strong>International</strong>en Personalbeschaffung<br />

Eine ethnozentrisch orientierte Stellenbesetzungspolitik wird die wichtigen Fach- und Führungs-<br />

funktionen i.d.R. vom Stammhaus bzw. Heimatl<strong>and</strong> aus mit ents<strong>and</strong>ten Expatriates besetzen<br />

– <strong>of</strong>t bei erstmaligen internationalen Aktivitäten des Unternehmens im Ausl<strong>and</strong>smarkt oder bei<br />

fehlenden Potenzialen auf dem Arbeitsmarkt im Gastl<strong>and</strong>. Die polyzentrisch orientierte Stellen-<br />

besetzungspolitik zielt auf die Besetzung wichtiger Ausl<strong>and</strong>sfunktionen mit Mitarbeitern aus dem<br />

Gastl<strong>and</strong> vor Ort. Beim geozentrischen Ansatz werden diese Funktionen im In- und Ausl<strong>and</strong><br />

ohne Berücksichtigung der Nationalitäten oder Kulturen der St<strong>and</strong>orte, Manager und Mitarbeiter<br />

besetzt.<br />

Verschiedene empirische Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass die traditionelle eth-<br />

nozentrisch orientierte Unternehmens- und Entsendungspolitik langsam abnimmt [Meier/Roehr<br />

2004, Seite 210]. Dies hängt u.a. auch mit der Zunahme der Globalisierung der Unternehmen<br />

allgemein durch internationale St<strong>and</strong>orte, Absatzmärkte und Eigentümerstrukturen zusammen,<br />

die immer mehr zur geozentrischen Unternehmens- und damit Besetzungspolitik führen, unab-<br />

hängig von ethnozentrisch (z. B. Autos) oder polyzentrisch orientierten Produktstrategien (z. B.<br />

Nahrungsmittel).<br />

Interkulturelle Anforderungen und Personalauswahl<br />

Grundlage der Personalsuche und -auswahl im internationalen Kontext sind die spezifisch in-<br />

ternationalen Anforderungen an künftige ents<strong>and</strong>te oder lokal angestellte Mitarbeiter. Stellenbe-<br />

schreibungen existieren für diese Funktionen <strong>of</strong>t nicht, da es sich meist um wenige und spezifi-<br />

sche oder <strong>of</strong>t auch um neu geschaffene Projekte oder Stellen h<strong>and</strong>elt.<br />

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