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2 management - School of International Business and ...

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583 <strong>International</strong>isierungsphasen mittelständischer Weltmarktführer<br />

4.2.1.2 INTERNATIONALISIERUNGSMUSTER<br />

Das <strong>International</strong>isierungsmuster ist aufgrund der Notwendigkeit, wettbewerbsnah agieren zu<br />

können, weniger durch Renditechancen als durch Lerneffekte geprägt. Betrachtet man zunächst<br />

die regionale Expansion der Eroberer, dann ist auffällig, dass zumeist Märkte mit einem sehr<br />

intensiven und qualitativ hochwertigen Wettbewerb wie die USA oder Japan ausgewählt werden.<br />

Das <strong>International</strong>isierungsmuster der Eroberer unterscheidet sich somit diametral von demjeni-<br />

gen der Visionäre. Während bei diesen regional nahe Märkte im Vordergrund st<strong>and</strong>en, dominie-<br />

ren bei jenen technologisch anspruchsvolle Märkte, die geographisch und kulturell weit entfernt<br />

sind. Das schrittweise Vorgehen wird somit abgelöst durch die Auffassung: »When you can make<br />

it here, you can make it everywhere.«<br />

Die Wahl der Marktbearbeitungsform ist an der Möglichkeit orientiert, schnell und flexibel agie-<br />

ren zu können. Von allen betrachteten Eroberern werden ausschließlich Eigentumsformen ge-<br />

wählt, die eine alleinige Verfügungsgewalt über das Ausl<strong>and</strong>sengagement zulassen. »Bei der<br />

Erschließung der Ausl<strong>and</strong>smärkte möchten wir unabhängig sein«, so begründet dies ein Befrag-<br />

ter. »Selbst in Märkten, die für uns bisher reine Exportmärkte waren, verzichten wir auf eine Ko-<br />

operation mit ortsansässigen Unternehmungen. (…) Diese Strategie basiert darauf, die Diffusion<br />

von Know-how zu vermeiden.« Trotz möglicher Nachteile wie dem hohen Kapital- und Ressour-<br />

ceneinsatz sowie einem potenziellen Enteignungsrisiko bestätigen die Aussagen der Befragten<br />

bei allen Eroberern übereinstimmend die Notwendigkeit, die eigene Unabhängigkeit zu wahren.<br />

Einstellung zu Kooperationen<br />

»Wir sind es gewohnt, das Sagen zu haben. Partner brauchen wir nicht.«<br />

»Besser allein!«<br />

»Partner würden uns nur aufhalten!«<br />

»Know-how-Diffusion vermeiden, Kontrolle haben.«<br />

4.2.1.3 HERAUSFORDERUNG: OPTIMALER EINSATZ KNAPPER<br />

MANAGEMENTRESSOURCEN<br />

Aufgrund der starken Eigentümer- und Familienorientierung von MWFs sind regelmäßige Aus-<br />

l<strong>and</strong>sreisen des Top<strong>management</strong>s unumgänglich. Sehr viele Befragte gaben an, dass es vor<br />

Ort viele Entscheidungen zu treffen gilt, die ohne die persönliche Anwesenheit der Unterneh-<br />

mensspitze nicht möglich wären. Das Ausl<strong>and</strong>s<strong>management</strong> ist somit Chefsache und nur durch<br />

regelmäßige Präsenz vor Ort zu bewältigen. Dies führt zumindest auf der obersten Ebene zu weit<br />

reichenden Konsequenzen, »denn Manager, die viel reisen, müssen delegieren!«.

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