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2 management - School of International Business and ...

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Michael-Jörg Oesterle | Bettina Lis<br />

St<strong>and</strong>ardisierungsmaßnahmen im Rahmen der technokratischen Organisation können unterglie-<br />

dert werden in »prozessorientierte St<strong>and</strong>ardisierung« und in »inhaltliche St<strong>and</strong>ardisierung«. Die<br />

prozessorientierte St<strong>and</strong>ardisierung zielt darauf ab, unternehmensweit vereinheitlichte Verfahren<br />

zu etablieren. Diese können auf die Produktion, aber auch das Marketing oder bspw. die Kosten-<br />

rechnung bezogen sein. Die inhaltliche St<strong>and</strong>ardisierung hingegen fokussiert auf Kostensenkung<br />

und Verbesserung des Wirkungsgrades durch Vereinheitlichung der »materiellen« Komponen-<br />

ten, bspw. durch Mehrfachnutzung im Produktionsbereich (Plattformbau) oder im Bereich des<br />

Marketings (Produktdesign/Briefköpfe).<br />

Vorteile einer St<strong>and</strong>ardisierung liegen zum einen in einer erheblichen Erhöhung der Produktivität,<br />

da Planungskosten bei den ausführenden Einheiten reduziert werden oder ganz entfallen, zum<br />

<strong>and</strong>eren in einer Abgrenzung von klaren Kompetenzbereichen, in der Vermeidung von Doppel-<br />

arbeiten und in einer Entlastung der Führungskräfte. Weiterhin sind in diesem Zusammenhang<br />

eine gewisse Delegationsfreiheit, eine Erhöhung der Systemstabilisierung (Unabhängigkeit von<br />

individuellen Präferenzen und Interpretationen) sowie eine Verbesserung der Kontrolle über die<br />

Ergebnisse, z. B. über Budgets zu nennen [vgl. Kutschker/Schmid 2008, S. 1007 ff.].<br />

Als Beispiel der Koordination durch st<strong>and</strong>ardisierte Verfahren kann auf Center-Konzepte verwie-<br />

sen werden. Hierbei lassen sich drei Varianten unterscheiden. Das Cost-Center-Konzept zeich-<br />

net sich dadurch aus, dass das Sparten<strong>management</strong> unter Einhaltung von Nebenbedingungen<br />

lediglich für die Minimierung bzw. Einhaltung von Kostenbudgets verantwortlich ist. Beim Pr<strong>of</strong>it-<br />

Center-Konzept hat das Management der Sparte hingegen die volle Gewinnverantwortung. Im<br />

Extremfall könnte die H<strong>and</strong>lungsfähigkeit dabei soweit gehen, dass sogar das Produktprogramm<br />

vom Sparten<strong>management</strong> ohne Rücksprache mit der Konzernleitung verändert werden darf.<br />

Beim Investment-Center-Konzept erhält das Sparten<strong>management</strong> auch die Verantwortung für<br />

die Investitionsentscheidungen des Geschäftsbereichs [vgl. Frese 2005, S. 205].<br />

2.3.1.3 KOORDINATION DURCH PERSONEN –<br />

MITARBEITERFÜHRUNG UND ORGANISATIONSKULTUR<br />

Bei der personenorientierten Koordination beruht die Abstimmung auf der unmittelbaren Kom-<br />

munikation zwischen den beteiligten Personen. Koordination durch Personen kann im Rahmen<br />

der Mitarbeiterführung gestaltet werden. Hierbei bestehen die grundlegenden Möglichkeiten der<br />

direkten bzw. der indirekten Beeinflussung von Mitarbeitern. Eine direkte Beeinflussung kann<br />

i. S. v. Führung durch Anweisungen erfolgen. Eine indirekte Beeinflussung wird hingegen durch<br />

Anreize (Motivation) und Werte (Kultur) erzielt.<br />

Weisungen können sowohl direkt in Form konkreter Anweisungen hinsichtlich der zu wählenden<br />

Vorgehensweise, wie auch indirekt in Form einer allgemeinen Zielsetzung übermittelt werden.<br />

Wesentliches Instrument der personenorientierten Koordination sind direkte Weisungen. Auf-<br />

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