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2 management - School of International Business and ...

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Simone Kauffeld<br />

– Sie sind geeignet, um sich einem Problem zu nähern.<br />

– Sie sind geeignet zur Ursachensuche und zur Verbesserung individueller Arbeitsbedingungen.<br />

– Sie arbeiten für jeden Einzelfall spezifische Merkmalskombinationen heraus, und nehmen<br />

anschließend eine fallübergreifende Generalisierung vor.<br />

Ferner sind sie vor allem geeignet, um den individuellen Fall detailliert zu erfassen, da z. B. die<br />

Möglichkeit für Nachfragen besteht. Offene Fragen bieten sich auch an, wenn man das Spektrum<br />

der möglichen Antworten nicht übersehen kann und die Annahme naheliegt, dass sich wegen<br />

der (im Vergleich zur st<strong>and</strong>ardisierten Befragung) größeren Natürlichkeit der Interviewsituation<br />

wesentlich authentischere Informationen ergeben.<br />

Besonders geeignet ist die nicht-st<strong>and</strong>ardisierte Befragung beispielsweise für Voruntersuchun-<br />

gen, die Erforschung des »Innenlebens« von Organisationen, für die Erforschung von Biographi-<br />

en und die Erkundung der komplexen subjektiven Lebenswelt.<br />

Obwohl qualitative Interviewformen st<strong>and</strong>ardisierte Fragen- bzw. Antwortformate ablehnen, be-<br />

deutet dies nicht, dass sie einen vollkommen ungeplanten Verlauf haben. Oft bietet sich die Ge-<br />

staltung eines Interviewleitfadens an, wobei im ersten Schritt alle Fragen gesammelt werden und<br />

diese dann auf ihre Relevanz hinsichtlich der Ziel- und Fragestellung des Projekts hin überprüft<br />

werden. Durch eine Clusterung der wichtigsten Punkte entsteht der erste Entwurf des Leitfadens.<br />

Darauffolgend können Dimensionen zur Messung der einzelnen Punkte abgeleitet und notiert<br />

werden, bevor die Schlüssigkeit der Abfolge getestet wird.<br />

Nach Bortz und Döring [2005] gibt es folgende Arbeitsschritte bei der Durchführung eines quali-<br />

tativen Interviews: 1. inhaltliche Vorbereitung, 2. organisatorische Vorbereitung, 3. Gesprächsbe-<br />

ginn, 4. Durchführung und Aufzeichnung des Interviews, 5. Gesprächsende, 6. Verabschiedung,<br />

und 7. Gesprächsnotizen.<br />

Checkliste für Interviewfragen [nach Bortz 1984]<br />

– Ist wirklich jede Frage nötig oder kann ich das Interview von überflüssigen Fragen entlasten?<br />

– Kann ich bestimmte Informationen u.U. <strong>and</strong>ers (z.B. über Dokumentenanalyse) besser bekommen?<br />

– Sind alle Fragen eindeutig, verständlich und präzise formuliert?<br />

– Sind u. U. Ergänzungsfragen erforderlich?<br />

– Können die Befragten die Fragen wirklich beantworten?<br />

– Werden die Befragten u. U. durch die Fragen in Verlegenheit oder in eine unangenehme<br />

Situation gebracht?<br />

– Können die Antworten möglicherweise durch die Reihenfolge der Fragen beeinflusst werden?<br />

– Habe ich Suggestivfragen vermieden?<br />

– Sind die Einleitung, Eröffnungs- und Eisbrecherfragen richtig formuliert?<br />

Werden Sie Ihrer Funktion gerecht?<br />

– Hat das Interview einen für die Befragten befriedigenden Abschluss?<br />

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