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2 management - School of International Business and ...

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Michael-Jörg Oesterle | Bettina Lis<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Für Unternehmen geht mit der Aufnahme grenzüberschreitender Geschäftstätigkeiten im Sinne<br />

eines Tätigwerdens in verschiedenen Ausl<strong>and</strong>smärkten der Imperativ einher, die Herausforderun-<br />

gen eines Kontakts mit fremden Umwelten, die daraus resultierende Heterogenität der berück-<br />

sichtigungsbedürftigen Variablen sowie die insgesamt anwachsende Komplexität zu h<strong>and</strong>haben.<br />

Nur dann kann es gelingen, die grundsätzlichen Vorteile der <strong>International</strong>isierung auch gewinn-<br />

bringend zu nutzen. Ein wesentlicher Ansatzpunkt zur H<strong>and</strong>habung der skizzierten Probleme<br />

besteht darin, die Notwendigkeit strategischer Planung anzuerkennen und entsprechende Maß-<br />

nahmen zu entwickeln. Ein strategisch geplantes Vorgehen ist nämlich aufgrund der rationalen<br />

Durchdringung des komplexen Variablengeflechts bei <strong>International</strong>isierung und der Formulierung<br />

zukünftiger H<strong>and</strong>lungsmöglichkeiten gegenüber einer gelegenheitsorientierten oder auf ad-hoc-<br />

Entscheidungen gestützten <strong>International</strong>isierung nicht nur vorzugswürdig, sondern im Vergleich<br />

zu rein binnenmarktorientierten Geschäften gar unabdingbar. Stategien bedürfen allerdings zur<br />

Entfaltung ihrer Wirksamkeit der Implementierung. Hierbei kommt der Organisation, verst<strong>and</strong>en<br />

als Regelung von Aufgabenerfüllungsprozessen, als Ergebnis dieser Regelung sowie als Summe<br />

von Instrumenten, die dabei eingesetzt werden - demnach dem allgemeinen Organisationsma-<br />

nagement - eine grundsätzliche Bedeutung zu. Darüber hinaus gilt es, die formulierten Strategien<br />

auch in Bezug auf die Unternehmenskultur abzustimmen bzw. diese so zu beeinflussen, dass der<br />

strategische Plan unterstützt wird. Der Unternehmenskultur können nämlich substitutive sowie<br />

komplementäre Regelungsfunktionen zugeschrieben werden. Im Wesentlichen ist also auf einen<br />

sogenannten Fit zwischen Strategie, Organisation und Kultur zu achten.<br />

Ausgehend von diesem Verständnis wird mit dem vorliegenden Beitrag das internationale Orga-<br />

nisations<strong>management</strong> in seinen Grundzusammenhängen und Kerninhalten vorgestellt. Da die<br />

Rezeptionsfähigkeit der betreffenden Inhalte mit Kenntnissen der »allgemeinen« Organisations-<br />

lehre erheblich verbessert werden dürfte, ist jedoch zunächst ein solches »Fundament« zu legen.<br />

Hieran schließt sich die Verdeutlichung der besonderen Herausforderungen an das internationale<br />

Organisations<strong>management</strong> an. Solche Herausforderungen bestehen aufgrund der durch die In-<br />

ternationalisierungsstrategie stark geprägten internationalen Konfiguration von Wertschöpfungs-<br />

aktivitäten vor allem in der Wahl von Koordinationsformen, welche der konfigurativ bedingten<br />

Arbeitsteilung im internationalen Unternehmensverbund entsprechen. Die Verdeutlichung der Zu-<br />

sammenhänge baut auf der Darstellung grundlegender Koordinationsinstrumente auf. Hierunter<br />

sind Organisationsstrukturen bei internationaler Unternehmenstätigkeit, technokratische sowie<br />

personenorientierte Instrumente zu verstehen. Da »internationale« Organisationsstrukturen in<br />

ihrem Aufbau den allgemeinen Organisationstrukturen ähneln, dürften an dieser Stelle vor allem<br />

die <strong>and</strong>eren Instrumente erläuterungsbedürftig sein. Mit »technokratisch« werden dabei jene Re-<br />

gelungsinstrumente bezeichnet, welche einen von konkreten Akteuren verselbstständigten Cha-<br />

rakter haben. Hierunter fallen bspw. die St<strong>and</strong>ardisierung von Politikinhalten und Prozessen oder<br />

Verfahrensvorschriften. Personenorientierte Instrumente sind demgegenüber in ihrer Wirkungs-<br />

weise an konkrete Akteure gebunden. So kann es sich bspw. um eine direkte Koordinations-<br />

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