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2 management - School of International Business and ...

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285 <strong>International</strong>es Organisations<strong>management</strong><br />

Krieg beginnt, gilt es einen Gesamtplan zu erarbeiten, mit dem Zweck herauszufinden, wie man<br />

von Anfang an h<strong>and</strong>eln muss, um am Ende Erfolg zu haben« [von Clausewitz, 1963]. Bezogen<br />

auf die Betriebswirtschaftslehre liegt mittlerweile eine Fülle von Begriffsdeutungen vor. Im Kern<br />

lassen sich diese Zugänge jedoch den von Mintzberg eingeführten grundlegenden Strategiety-<br />

pen zuordnen. Mintzberg definiert Strategien einerseits als rational geplante Maßnahmenbündel<br />

zur Realisierung von Zielen (deliberate strategies) und <strong>and</strong>ererseits als Grundmuster im Strom<br />

unternehmerischer Entscheidungen und H<strong>and</strong>lungen (emergent strategies), welches sich als Er-<br />

gebnis von managerialen »Vorlieben« bzw. Wahrnehmungsfiltern und damit eben nicht als Re-<br />

sultat rational durchdrungener Analysen einstellen kann [vgl. Mintzberg/Waters 1985, S. 259 ff.].<br />

Im vorliegenden Zusammenhang wird von Strategien als rational geplanten Maßnahmenbündeln<br />

ausgegangen, um so dem zuvor skizzierten Ideal einer stimmigen Gestaltung aller relevanten<br />

Parameter der Unternehmensentwicklung zu entsprechen.<br />

Diese bewusste Entwicklung der Tätigkeit internationaler Unternehmen ist im Vergleich zu rein<br />

national agierenden Unternehmen mit einer erhöhten Komplexität konfrontiert. Aufgrund der<br />

Heterogenität ökonomischer, politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen sind mehr<br />

und anspruchsvollere Herausforderungen als bei einer ausschließlich binnenmarktorientierten<br />

Aktivität zu bewältigen. Hierbei dürfte insbesondere mit zunehmender Verschiedenartigkeit der<br />

Gastl<strong>and</strong>sumwelt von einer erheblichen Verschärfung des Zwangs zu einer entsprechenden Be-<br />

rücksichtigung der jeweiligen kulturellen Eigenheiten auszugehen sein.<br />

Im Rahmen der <strong>International</strong>isierung stehen solchen Nachteilen im Sinne eines erhöhten Füh-<br />

rungsaufw<strong>and</strong>s aber auch Chancen gegenüber, ohne die ein internationales Unternehmen wohl<br />

kaum eine ökonomische Legitimation erfahren würde. Derartige Vorteile lassen sich bspw. über<br />

die Erschließung neuer Absatzmärkte und die damit über St<strong>and</strong>ardisierungsmaßnahmen eröffne-<br />

te Option zur Fixkostendegression, über die Ausnutzung des internationalen Kostengefälles bzgl.<br />

der Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital und Boden oder über den verbesserten Zugang zu Roh-<br />

st<strong>of</strong>fen realisieren. Um die Nachteile der internationalen Unternehmenstätigkeit nicht zu kostenin-<br />

tensiv werden zu lassen und gleichzeitig die Vorteile der <strong>International</strong>isierung nutzen zu können,<br />

müssen internationale Unternehmen ihre Strategie nicht nur sorgfältiger planen; vielmehr gilt<br />

es auch, die Umsetzungsmaßnahmen und damit eben auch die organisatorische Gestaltung in<br />

erhöhtem Maße geistig zu durchdringen. Voraussetzung für eine effiziente und effektive Organi-<br />

sation der internationalen Unternehmenstätigkeit ist jedoch, dass die jeweils gestaltenden Akteu-<br />

re die Grundlagen des Organisierens kennen und beherrschen. Ins<strong>of</strong>ern werden im Folgenden<br />

zunächst allgemeine Grundlagen des Organisations<strong>management</strong>s dargestellt.

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