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2 management - School of International Business and ...

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571 <strong>International</strong>isierungsphasen mittelständischer Weltmarktführer<br />

1 EINLEITUNG<br />

Derzeit fallen knapp 99,7% aller Unternehmungen in Deutschl<strong>and</strong> in die Kategorie der kleinen<br />

und mittleren Unternehmungen (KMUs). Sie produzieren knapp die Hälfte der Bruttowertschöp-<br />

fung des Unternehmenssektors, sorgen in ihrer Vielfalt für wirtschaftliche Stabilität und sind<br />

integraler Best<strong>and</strong>teil einer ausgewogenen Größenstruktur von Unternehmungen. Gleichzeitig<br />

fördern sie Innovationen und tragen damit zu mehr Wachstum und Beschäftigung in Deutschl<strong>and</strong><br />

bei. Trotz ihrer großen Bedeutung im Heimatl<strong>and</strong> spielen deutsche KMUs international nur eine<br />

unbedeutende Rolle. Gründe für die geringe internationale Präsenz sind vor allem die niedrige<br />

Eigenkapitalausstattung, begrenzte Management- und Personalkapazitäten, fehlende internatio-<br />

nale Marktkenntnisse und mangelnde interkulturelle Kompetenz. Empirischen Untersuchungen<br />

zufolge sind zwar viele KMUs durch Export auf ausländischen Märkten präsent, dessen Anteil ist<br />

im Vergleich zum Gesamtumsatz aber nur gering [vgl. Gutmann 2000, S. XIX]. Während die über-<br />

wiegende Mehrzahl der KMUs international kaum aktiv ist, gibt es eine überschaubare, jedoch<br />

sehr bedeutsame Gruppe von Unternehmungen, die nicht nur einen sehr hohen <strong>International</strong>isie-<br />

rungsgrad aufweist, sondern dabei auch sehr erfolgreich ist. Diese mittelständischen Weltmarkt-<br />

führer (MWFs) zeichnen sich durch eine besonders erfolgreiche Stellung im Weltmarkt, vor allem<br />

aber auch auf dem europäischen Markt aus. Zumeist belegen sie in ihrer speziellen Branche oder<br />

Marktnische einen der ersten drei Plätze, wobei diese Marktstellung über Jahre hinweg gehalten<br />

und weiter ausgebaut wurde [vgl. Haussmann 2003]. Trotz ihrer großen Relevanz wurden MWFs<br />

bislang kaum untersucht. Die erste und bislang einzige empirische Untersuchung hierzu stammt<br />

von Simon [1996]. Ungeachtet ihres Pioniercharakters weist diese aus Sicht der hier relevanten<br />

Fragestellung jedoch einige gravierende Nachteile auf. Zum einen basiert die Untersuchung auf<br />

Daten, die zu Beginn der neunziger Jahre erhoben wurden. Damals waren die Veränderungen<br />

des Wettbewerbsumfelds durch die Globalisierung jedoch erst in Ansätzen erkennbar. Zum an-<br />

deren – und noch bedeutsamer – wird dem Aspekt der <strong>International</strong>isierung in dieser Studie nur<br />

eine untergeordnete Rolle eingeräumt. Die <strong>International</strong>isierung von KMUs steht darüber hinaus<br />

im Mittelpunkt zahlreicher Studien, wie sie etwa jüngst gemeinsam von der Kreditanstalt für Wie-<br />

deraufbau und der IKB Deutsche Industriebank AG durchgeführt wurde [vgl. KfW Bankengruppe<br />

2004]. Die meisten Studien beschränken sich in ihren Umfragen auf reine Exportaktivitäten, ohne<br />

anspruchsvollere und weitergehende Formen der <strong>International</strong>isierung wie Joint Ventures und<br />

Produktionsniederlassungen im Ausl<strong>and</strong> zu betrachten. Somit bleiben die zentralen Fragen nach<br />

den Erfolgsfaktoren der <strong>International</strong>isierung unbeantwortet.<br />

Vor dem Hintergrund der bisherigen Ausführungen verfolgt die vorliegende Studie die folgenden<br />

zentralen Ziele:<br />

– In einem ersten Untersuchungsschritt wird der Frage nachgegangen, welche besonderen<br />

Fähigkeiten bzw. Voraussetzungen MWFs aufweisen, die es ihnen ermöglichen, zu Welt-<br />

marktführern in ihrem jeweiligen Bereich zu werden. Dabei werden gerade persönliche

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