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2 management - School of International Business and ...

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341 <strong>International</strong>es Personal<strong>management</strong><br />

Abbruch von Ausl<strong>and</strong>sentsendungen<br />

Abbildung 5 | Kultureller Anpassungsprozess bei Ausl<strong>and</strong>sentsendungen<br />

[Welge/Holtbrügge 2006, Seite 245]<br />

Ein wichtiges Problem im internationalen Personal<strong>management</strong> in Deutschl<strong>and</strong> ist der vorzeitige<br />

Entsendungsabbruch. Viele Untersuchungen in den letzten 20 Jahren zeigen, dass je nach Entsen-<br />

dungsziel bis zu 80% der Entsendungen vor Ende der Vertragslaufzeit abgebrochen werden, meist<br />

liegen die Abbruchquoten zwischen 20-50%. Eine US-amerikanische Studie kommt zu ähnlichen<br />

Ergebnissen: 25-40% Abbruchquoten aller ins Ausl<strong>and</strong> versetzten US-Expatriates, weitere 30–50%<br />

der ins Ausl<strong>and</strong> Ents<strong>and</strong>ten halten zwar ihre vertragliche Entsendungszeit ein, doch sei ihre Arbeit<br />

aus Sicht des Unternehmen nicht effektiv [Nieh<strong>of</strong>f/Reitz 2001, Seite 283]. Die Kosten bewegen sich<br />

dabei je nach Entsendungsl<strong>and</strong>, Tätigkeit, Betreuung sowie Währungs- und Steuerbedingungen<br />

zwischen dem zwei- bis zehnfachen des im Heimatl<strong>and</strong> für die Funktion üblichen Jahresgehaltes.<br />

Hinzu kommt der Imageschaden für die Stelle/Abteilung oder Ausl<strong>and</strong>sniederlassung und das Un-<br />

ternehmen, was <strong>of</strong>t auch zum Wegfall von Geschäftsbeziehungen führen kann.<br />

In Europa wird als häufigster Grund die mangelnde Fähigkeit der privaten Integration in die neue<br />

Umgebung angegeben, in <strong>and</strong>eren Kulturkreisen (z. B. Asien) stehen meist fachliche Gründe im<br />

Vordergrund. Dabei ist aber zu beachten, dass die Kulturen sehr unterschiedlich ausgeprägte<br />

Werthaltungen haben, die auch dazu führen, wahre Gründe nicht zu zeigen und zum <strong>and</strong>eren,<br />

dass die Gründe sich gegenseitig beeinflussen. Oft werden z. B. »familiäre Gründe« genutzt um<br />

persönlich-berufliche Schwächen oder nicht erfüllte Erwartungen nicht <strong>of</strong>fen anzusprechen.

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