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2 management - School of International Business and ...

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Harald Meier<br />

– 49% wollen keine Trennung von Verw<strong>and</strong>ten und Freunden (hauptsächlich der Eltern),<br />

– 41% befürchten Karrierenachteile (Nichtberücksichtigung bei Beförderungen),<br />

– 37% möchten ihre Lebensgewohnheiten nicht umstellen und<br />

– 29% geben Sprachschwierigkeiten an.<br />

Formen von Ausl<strong>and</strong>sentsendung<br />

Die Formen der Entsendung von Mitarbeitern ins Ausl<strong>and</strong> reichen von kurzen Dienstreisen (busi-<br />

ness trip) längerfristige Entsendungen (assignment, secondment) bis zur dauerhaften Verset-<br />

zung ins Ausl<strong>and</strong> (delegation):<br />

– Bei Dienstreisen (mehrere Tage/Wochen) bleibt der Arbeitsvertrag im Heimatl<strong>and</strong> erhalten,<br />

es gibt i.d.R. eine firmeninterne Regelung zur Abrechnung von Reisekosten, Tagegeldern<br />

etc.<br />

– Entsendungen (in Deutschl<strong>and</strong> <strong>of</strong>t 3 Jahre mit bis 2 Jahren Verlängerungsoption) haben ne-<br />

ben dem Arbeitsvertrag des Heimatl<strong>and</strong>es einen zusätzlichen Entsendungsvertrag mit Re-<br />

gelungen zur Vorbereitung (z. B. Seminare, look&see-trip), Erstattung zusätzlicher Kosten der<br />

Lebensführung (Reise- und Unterbringungskosten, Schulgeld für Kinder etc.) und Ausgleichs-<br />

zahlungen für entsendungs- und länderbedingte Nachteile (z. B. Ausl<strong>and</strong>szulagen für Kauf-<br />

kraftsausgleich, Steuerberatung, Sozialversicherungsausgleich).<br />

– Bei langfristiger oder dauerhafter Versetzung ins Ausl<strong>and</strong> wird der Arbeitsvertrag im Heimat-<br />

l<strong>and</strong> meist durch einen Arbeitsvertrag im Ausl<strong>and</strong> ersetzt. Zusätzliche Kosten oder Zulagen<br />

(z. B. für umgekehrte Dienstreisen zur Muttergesellschaft) werden gewährt.<br />

In Deutschl<strong>and</strong> geht man von einer geeigneten Entsendungsdauer von drei bis fünf Jahren aus. In<br />

dieser Zeit amortisiert sich der Aufw<strong>and</strong> wirtschaftlich. Auch sind <strong>of</strong>t in einem solchen Zeitraum die<br />

Veränderungen im Unternehmen und im Heimatl<strong>and</strong> nicht so gravierend und eine Re-Integration<br />

entsprechend leichter. Die in den letzten Jahren steigende Tendenz der Dynamik der Unterneh-<br />

mensorganisationen und -prozesse lässt die Vermutung zu, dass die Entsendungsdauer künftig<br />

eher kürzer wird. So entstehen in den letzten Jahren auch immer mehr regelmäßiges Pendeln<br />

zwischen europäischen Zentralen sowie virtuelle Entsendungen als Mischform mit regelmäßigen<br />

Kurzaufenthalten im Gastl<strong>and</strong> und IT-gestützter Steuerung/Kommunikation vom Heimatl<strong>and</strong>.<br />

Beispiel: Grundsätze der Entsendungspolitik bei Unilever<br />

Unilever hat weltweit rd. 175.000 Mitarbeiter in 350 Betrieben in 90 Ländern beschäftigt. Unilever<br />

ist traditionell stark dezentral organisiert, die Geschäftsführungen im Ausl<strong>and</strong> sind meist auch<br />

mit Mitarbeitern aus diesen Ländern besetzt (polyzentrischer Ansatz). Etwa 8% des Gesamtma-<br />

nagements weltweit sind Expatriates, z. B. sind in Deutschl<strong>and</strong> rd. 120 Mitarbeiter Ents<strong>and</strong>te aus<br />

<strong>and</strong>eren Ländern, von Deutschl<strong>and</strong> ins Ausl<strong>and</strong> sind rd. 100 Mitarbeiter in 25 Länder ents<strong>and</strong>t.<br />

Die Fluktuation nach Entsendungen ist mit unter 1% im Vergleich zu <strong>and</strong>eren Unternehmen sehr<br />

niedrig (St<strong>and</strong> 2009). Die wichtigsten Entsendungsgründe bei Unilever:<br />

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