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2 management - School of International Business and ...

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David Rygl | Helmut Haussmann | Dirk Holtbrügge<br />

Unternehmung Hauptprodukt Beschäftigte Anzahl der Patente<br />

Fischerwerke Befestigungstechnik,<br />

Konstruktions-<br />

baukasten-Systeme<br />

2.350 5.500<br />

Sachtler Kamera-Stative 130 40 31<br />

Reflecta Dia-Technik 500 100 20<br />

Krones Etikettiermaschinen 8.690 955 11<br />

Siemens Konglomerat 417.000 48.000 ~ 11<br />

Anzahl der Patente pro<br />

100 Mitarbeiter<br />

Tabelle 1 | Patentsituation in ausgewählten MWFs<br />

Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Simon 1996, DPMA 2005<br />

Der Zeitpunkt der Innovationstätigkeit ist ein weiteres Charakteristikum der Visionäre. Eine Studie<br />

von Rammer et al. [2005] zeigt, dass mittelständische Unternehmungen in Zeiten wirtschaftlicher<br />

Stagnation im Durchschnitt wesentlich weniger in Innovationen investieren als Großunterneh-<br />

mungen [vgl. KfW Bankengruppe 2005, S. 86]. Die Visionäre sind dagegen durch ein dauerhaftes<br />

und <strong>of</strong>t sogar antizyklisches Innovationsstreben geprägt, d.h. gerade in konjunkturell schwierigen<br />

Zeiten wird ohne Abstriche ein wesentlicher Teil der finanziellen Ressourcen für F&E eingesetzt.<br />

Nur so kann ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess dauerhaft etabliert werden, bei dem mit<br />

jeder neuen Produktauflage das Vorgängermodell übertr<strong>of</strong>fen wird [vgl. Haussmann/Rygl 2003,<br />

Simon 1996, S. 99].<br />

Die Fähigkeit, überdurchschnittliche Marktleistungen im Heimatmarkt zu erbringen, bildet – ganz<br />

im Sinne der monopolistischen Vorteilstheorie [vgl. Welge/Holtbrügge 2006, S. 67 f.] – die Grund-<br />

lage des Erfolgs der Visionäre. Erst danach erfolgt der Versuch, die eigenen Stärken auf aus-<br />

ländischen Märkten auszuspielen. Die Beherrschung des Heimatmarktes ist somit eine zentrale<br />

Voraussetzung einer erfolgreichen <strong>International</strong>isierung.<br />

4.1.2 INTERNATIONALISIERUNGSMUSTER<br />

Die <strong>International</strong>isierung in dieser ersten Phase ist durch zwei wesentliche Aspekte gekennzeich-<br />

net: Erfahrungen sammeln und das eigene Leistungsangebot in einer bekannten Region testen,<br />

ohne dabei ein unüberschaubares Risiko einzugehen. Visionäre ziehen deshalb unmittelbare<br />

Grenzregionen für die erste internationale Marktreifeprüfung vor. Insbesondere der deutschspra-<br />

chige Raum mit Österreich und der Schweiz sowie Frankreich nehmen hierbei eine besondere<br />

Rolle ein, wobei eine positive Korrelation der gewählten Region mit dem Sitz der Unternehmung<br />

in Deutschl<strong>and</strong> besteht. So nehmen Visionäre aus dem südwestlichen Raum Deutschl<strong>and</strong>s ihre<br />

ersten Ausl<strong>and</strong>sengagements vorwiegend im unmittelbaren Grenzgebiet in Frankreich oder in<br />

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