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2 management - School of International Business and ...

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303 <strong>International</strong>es Organisations<strong>management</strong><br />

Die differenzierten Strukturen weisen insgesamt Vorteile durch zusammengefasstes internationa-<br />

les Wissen und Erfahrung im internationalen Geschäft auf, was innerhalb der Aufbauphase der<br />

<strong>International</strong>isierung von großer Bedeutung ist. Zudem erlaubt die Separierung des internationalen<br />

Geschäfts eine ausschließliche Konzentration auf die internationale Geschäftstätigkeit. Die Spezia-<br />

lisierung ermöglicht eine Verkürzung der Kommunikation und die eigenständigen Einheiten verrin-<br />

gern die Gefahr von Machtverlust, Kompetenzverlust- und Schwellenängsten, die bei beginnender<br />

<strong>International</strong>isierung bei den für das nationale Geschäft zuständigen Einheiten entstehen können.<br />

Allerdings können Koordinationsprobleme aufgrund materieller Interdependenzen zwischen rein<br />

national tätigen Einheiten und der internationalen Abteilung auftreten. Weiterhin besteht die Gefahr<br />

von divergierenden Zielsetzungen und Isolierungstendenzen der verselbstständigten Einheiten.<br />

Schließlich herrscht bei differenzierten Strukturen eine lediglich gering ausgeprägte Neigung zur<br />

Nutzung von Synergiepotentialen vor [vgl. Oesterle 2004, S. 938 f.].<br />

3.2.2.2 INTEGRIERTE STRUKTUREN<br />

Bei den integrierten Strukturen wird die Dichotomie zwischen Inl<strong>and</strong>s- und Ausl<strong>and</strong>sgeschäft auf-<br />

gelöst. Die Gliederungsprinzipien sind nach den Anforderungen des Marktes ausgerichtet; deren<br />

Analyse führt im Idealfall zu einer stimmigen Struktur. Generell lassen sich die Funktionalstruktur<br />

und die objektorientierten Strukturen (produkt-, kunden- oder regionenorientierte Struktur) als<br />

eindimensionale Strukturen unterscheiden, während die Matrix- sowie die Tensorstruktur zu den<br />

mehrdimensionalen Strukturen zählen [vgl. Oesterle 2004, S. 933]. Allen integrierten Strukturen<br />

ist gemeinsam, dass nunmehr Einheiten gebildet werden, deren Leiter sowohl für das Inl<strong>and</strong>s-<br />

als auch für das Ausl<strong>and</strong>sgeschäft zuständig sind. Integrierte Strukturen überwinden damit den<br />

Gegensatz zwischen inländischem und ausländischem Geschäft und repräsentieren ein globales<br />

Unternehmenskonzept.<br />

Bei der integrierten Funktionalstruktur wird auf der zweiten Hierarchieebene nach dem Funk-<br />

tionalprinzip gegliedert. Die Ausl<strong>and</strong>saktivitäten werden in die entsprechenden funktionalen<br />

Bereiche organisatorisch einbezogen. Diese sind wiederum weltweit für die Betreuung des de-<br />

zentralen Geschäfts der Ausl<strong>and</strong>sgesellschaften verantwortlich. Integrierte Funktionalstrukturen<br />

werden generell von Unternehmen bevorzugt, die wenig heterogene Ländermärkte mit einem<br />

eher homogenen Produktprogramm bedienen. Häufig befinden sich betreffende Unternehmen<br />

nach der <strong>International</strong>isierung in einer Stabilisierungsphase und in einem wettbewerblich stabilen<br />

Umfeld [vgl. Oesterle 2004, S. 934]. Stärken dieser Organisationsstruktur liegen in der Vermei-<br />

dung von Doppelarbeiten und in der Möglichkeit, sich mit geringem Aufw<strong>and</strong> an Leitungspersonal<br />

ganz auf den weltweiten Erfolg zu konzentrieren. Da die integrierte Funktionalstruktur auf einer<br />

inhaltlichen Aufgabenspezialisierung basiert und die für eine Funktion erforderlichen Kenntnisse<br />

und Erfahrungen gebündelt werden, ist davon auszugehen, dass dem Fachwissen eine große<br />

Bedeutung beigemessen wird. Probleme ergeben sich, wenn die Ausl<strong>and</strong>sgesellschaften sich<br />

nicht einem Funktionsbereich zuordnen lassen, bei Abweichungen von einer St<strong>and</strong>ardtechnolo-

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