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2 management - School of International Business and ...

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Martin K. Welge | Marc Eulerich<br />

Ordnungs- und Sicherungsziels (vgl. Weber 1991, S. 13). Während sich das Ordnungsziel auf die<br />

Beziehungen zwischen Mutter- und Tochtergesellschaften konzentriert, zielt das Sicherungsziel<br />

auf die Risikominimierung bei gleichzeitiger Ertragssicherung ab (vgl. Holtbrügge/Welge 2010,<br />

S. 388).<br />

Als Erweiterung der nachträglichen Erfolgsbeurteilung (ex post- bzw. Feedback-Kontrolle) um-<br />

fasst die Koordinationsfunktion auch die antizipative Beeinflussung durch geeignete Steuerungs-<br />

instrumente (ex-ante- bzw. Feedforward-Kontrolle). Dieser liegt die Annahme zugrunde, dass<br />

durch die Gewinnung, Verarbeitung, Aufbereitung und nutzeradäquaten Verteilung von entschei-<br />

dungsorientierten Informationen nicht nur eine Bewertung der Tochtergesellschaft durch die Mut-<br />

tergesellschaft ermöglicht, sondern auch die Führungskräfte innerhalb der Tochter die eigenen<br />

H<strong>and</strong>lungsoptionen hieran ausrichten.<br />

Grundsätzlich ist das internationale Controlling bei der Realisierung der beschriebenen Zielset-<br />

zungen, Aufgaben und Funktionen im Vergleich zum nationalen Controlling mit zahlreichen wei-<br />

teren Problemen konfrontiert (vgl. Horváth 1989, Sp. 244ff.; Hahn 1990, S. 180; Pausenberger/<br />

Roth 1997, S. 584):<br />

– Ökonomische, rechtliche, politische und kulturelle Rahmenbedingungen<br />

– Unterschiedliche Investitionsrisiken<br />

– Notwendige Berücksichtigung von Wechselkursschwankungen<br />

– Unterschiedliches Zinsniveau<br />

– Unterschiedliches Inflationsniveau.<br />

Damit bestehende Controlling-Instrumente, wie das Berichtswesen, die Kostenrechnung, die<br />

Budgetierung und implementierte Kennzahlensysteme oder Scorecards trotz dieser Probleme<br />

eine wertorientierte Steuerung und Kontrolle in international tätigen Unternehmungen ermögli-<br />

chen können, müssen auch entsprechende Währungsumrechnungsverfahren und Verrechnungs-<br />

preise problemadäquat eingesetzt werden (vgl. H<strong>of</strong>fjan 2009, S. 11f.). Aufgrund der zahlreichen<br />

Tochtergesellschaften vieler multinationaler Unternehmen liegt häufig eine sehr komplexe Orga-<br />

nisationsstruktur vor, die ebenfalls den Koordinations- und Steuerungsaufw<strong>and</strong> vervielfacht (vgl.<br />

Holtbrügge/Welge 2010, S. 388). Die Unternehmensspezifität erlaubt zudem keine einheitliche<br />

Organisationsempfehlung für die zu nutzende internationale Controlling-Organisation, weshalb<br />

geeignete Methoden und Instrumente zur Planung, Steuerung und Kontrolle der Ausl<strong>and</strong>saktivi-<br />

täten entwickelt werden müssen.<br />

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