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2 management - School of International Business and ...

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589 <strong>International</strong>isierungsphasen mittelständischer Weltmarktführer<br />

völlig neue Ausrichtung der weltweiten Aktivitäten. Den Erfolgsfaktor in dieser Phase bildet des-<br />

halb die Kombination aus einer strategischen Neuorientierung der Markttätigkeit unter Wahrung<br />

der eigenen Stärken. Dabei dürfen die generischen Stärken der MWFs, nämlich Flexibilität und<br />

Innovationsstärke, nicht verloren gehen, sondern müssen kontinuierlich weiterentwickelt werden.<br />

Erforderlich ist somit ein kontinuierlicher Prozess, der den Globalisierern hilft, den neuen Heraus-<br />

forderungen zu begegnen, ohne dabei ihre prägenden Stärken einzubüßen. Die folgende Aussage<br />

bestätigt den Prozesscharakter der erforderlichen Veränderungen: »Eine solche Anpassung ist bei<br />

einer Struktur, wie wir sie hier haben, nur in wohl überlegten und ‚verdaubaren’ Schritten möglich.«<br />

Die Abhängigkeit von einem sehr eng definierten Markt ist für die Globalisierer die Folge der<br />

eigenen Unternehmungsentwicklung aus klassischen Einproduktunternehmungen. Sie birgt für<br />

die Risikostreuung erhebliche Gefahren. Zum einen existieren internationale Märkte, die weniger<br />

entwickelt sind und daher <strong>and</strong>ere Kundenbedürfnisse und Produktanforderungen mit sich brin-<br />

gen als weiter entwickelte Märkte. Zum <strong>and</strong>eren können Märkte konjunkturellen Schwankungen<br />

unterliegen. Diese Phasen der Stagnation treffen Globalisierer in viel stärkerem Maße als Groß-<br />

unternehmungen, die Absatzeinbrüche bei einem Produkt unter Umständen durch den Absatz<br />

<strong>and</strong>erer Produkte partiell kompensieren können [vgl. Haussmann/Rygl 2003, S. 9].<br />

Da MWFs aufgrund des geringen Marktvolumens die Möglichkeit fehlt, weltweit Größen- und Er-<br />

fahrungskurveneffekte zu nutzen, sind die Globalisierer in einem hohen Maße durch Diversifikati-<br />

onsbestrebungen gekennzeichnet. MWFs erkennen bereits sehr früh die Notwendigkeit, ihren Ni-<br />

schenmarkt weltweit auszuweiten [vgl. Spur 1999, S. 66]. »Durch diese globale Sichtweise werden<br />

(..) auch für Mittelständler Marktnischen groß genug, um Skalen- und Erfahrungskurveneffekte zu<br />

realisieren (…)« [Icks et al. 1997, S. 131]. Dabei weist Simon [1996, S. 200] darauf hin, dass eine<br />

reine Diversifikationsstrategie für ein gesundes Unternehmungswachstum allein nicht ausreichend<br />

ist, sondern immer versucht werden sollte, dieses durch die Steigerung des Marktanteils bzw. durch<br />

regionale Ausweitung zu realisieren. Die Globalisierer versuchen deshalb ihre weltweite Präsenz<br />

weiter auszubauen, um so mögliche Größendegressionseffekte erzielen zu können.<br />

4.3.2 INTERNATIONALISIERUNGSMUSTER<br />

Die Diversifikationsstrategie in zukünftigen Kernmärkten spiegelt sich auch im <strong>International</strong>isie-<br />

rungsmuster der Globalisierer wider. Es werden schwerpunktmäßig <strong>International</strong>isierungsschritte<br />

auf den Emerging Markets Indien, China und Russl<strong>and</strong> vorgenommen. Dabei ist die Bedeutung<br />

dieser drei Märkte für alle Befragten dieser Unternehmungsgruppe sehr groß, wie die folgenden<br />

Aussagen belegen:

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