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2 management - School of International Business and ...

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David Rygl | Helmut Haussmann | Dirk Holtbrügge<br />

Faktoren des Gründers bzw. Eigentümers, unternehmenskulturelle, strukturelle und tech-<br />

nologische Faktoren betrachtet.<br />

– Daran schließt sich die Frage an, wie MWFs ihren <strong>International</strong>isierungsprozess gestal-<br />

ten. Zudem wird analysiert, wie MWFs mit den besonderen Risiken internationaler Un-<br />

ternehmungstätigkeit umgehen. Denn während »für einen Großkonzern, der in einen fal-<br />

schen St<strong>and</strong>ort investiert hat, die Verluste ein ärgerliches Lehrgeld (sind), kann für einen<br />

Mittelständler (…) eine solche Fehlinvestition die Existenz des Unternehmens bedrohen«<br />

[Kastl/Rödl 2000, S. 15].<br />

2 ABGRENZUNG DES BEGRIFFS<br />

»MITTELSTÄNDISCHE WELTMARKTFÜHRER«<br />

Bevor der <strong>International</strong>isierungsprozess von MWFs genauer betrachtet wird, erscheint eine Ab-<br />

grenzung dieses Unternehmungstyps sinnvoll. Insbesondere ist zu erörtern, welche Merkmale<br />

MWFs einerseits von KMUs und <strong>and</strong>ererseits von Großunternehmungen unterscheiden.<br />

In der vorliegenden Untersuchung werden unter MWFs Unternehmungen verst<strong>and</strong>en, die ei-<br />

nen Ausl<strong>and</strong>santeil am Umsatz von mindestens 40% besitzen und mindestens 30% Marktanteil<br />

in Europa oder am Weltmarkt haben. Insbesondere der hohe internationale Marktanteil ist ein<br />

entscheidendes Kriterium, das die große Bedeutung der Ausl<strong>and</strong>stätigkeit für diesen Unterneh-<br />

mungstyp wiedergibt. Neben diesen quantitativen Kriterien sind MWFs durch drei qualitative<br />

Merkmale gekennzeichnet: die inhaberorientierten Managementstrukturen, die leistungsorien-<br />

tierte Führungsphilosophie sowie die Nischenorientierung.<br />

MWFs zeichnen sich durch die völlige oder zumindest weitgehende Konzernunabhängigkeit und<br />

die damit einhergehende Identifikation des Eigentümers mit seiner Unternehmung aus. Durch die<br />

Einheit von Eigentum, Risiko und Kontrolle einerseits sowie von Leitung, Entscheidung und Ver-<br />

antwortung <strong>and</strong>ererseits besteht eine sehr enge wechselseitige Beziehung zwischen den Inha-<br />

bern, einer Familie oder eines eng begrenzten Personenkreises mit der Unternehmung [vgl. Jor-<br />

dan 1999]. Die verantwortliche Führungsperson ist zumeist gleichzeitig Inhaber und trägt somit<br />

das volle wirtschaftliche Risiko. MWFs sind damit Eigentümer- bzw. Familienunternehmungen.<br />

Als direkte Folge davon ist die Führungsphilosophie untrennbar mit den Führungskräften ver-<br />

bunden. Durch ihre ausgeprägte Persönlichkeit, ihr Credo und ihre Verhaltensweisen gelingt es<br />

ihnen, die Mitarbeiter von ihren Entscheidungen zu überzeugen und sie zu motivieren. »Wenn<br />

Alfred Kärcher«, so etwa ein ehemaliger Mitarbeiter über den Gründer der Alfred Kärcher GmbH<br />

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